Junggesellenabschied und Kroatische Hochzeit in Bosnien

Der nächste Tag beginnt wieder früh, wir müssen die Fähre bekommen, die uns zum Festland zurück bringt.

Die Busfahrt klappt wieder gut und so sind wir pünktlich an der Fähre und ein paar Stunden später sitzen wir bei Marcel im Auto und fahren durch Split.
Leider habe ich meine Krawatte zu Hause vergessen und den Gürtel zu groß bestellt, also geht es zum nächsten Einkaufszentrum und einkaufen auf den letzten Drücker. 
Wir müssen uns etwas beeilen, denn was Marcel noch nicht weiß…sein Junggesellenabschied steht unmittelbar bevor.
Nach dem erfolgreichen Einkauf geht es nach einem kurzen Abstecher in das Haus von Glorias Eltern, wo wir unsere Sachen ablegen, auch schon los. 
Ich habe als Trauzeuge für Marcel zuerst ein gemeinsames Essen und eine anschließende Bootsfahrt mit All you can Drink zusammen mit vier seiner Freunde organisiert. Wir genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang und im Anschluss lassen wir den Abend an einer Cocktailbar ausklingen.

Der Bräutigam ist betrunken und glücklich, ein rundum gelungener Abend.

Zurück im Haus treffen wir die Frauen wieder, die ebenfalls einen schönen Abend in einer Beachbar mit anschließendem  Abendessen verbracht haben. 
Wir trinken gemeinsam noch einen Gin Tonic und gehen dann schlafen, denn am nächsten Morgen steht die Fahrt nach Bosnien an, wo dann die Hochzeit stattfinden wird.
Die Braut ist derweil schon vor Ort und feiert ihren zweiten Jungesellinnenabschied 😉.
Der Wecker klingelt am nächsten Morgen wieder früh, wir machen uns geschwind fertig, frühstücken eine Kleinigkeit und besteigen dann den Käfer Cabrio Oldtimer, das Hochzeitsauto, und tuckern Richtung Bosnien.

Die Fahrt verläuft bis auf einen unplanmäßigen Stopp, weil der Bräutigam seinen Ausweis im anderen Auto, das bereits ebenfalls auf dem Weg nach Bosnien war, vergessen hat, ohne Probleme.

Vor Ort herrscht schon geschäftiges Treiben, es ist noch viel zu organisieren, die Frauen müssen zum Schminken und Frisieren und Kleider und Anzüge müssen angelegt werden. Außerdem ist der Fotograf bereits auf dem Gelände und fängt jeden Schritt des Brautpaares beim (getrennten) Fertigmachen ein. 
Irgendwann ist auch das erledigt und die Feier startet mit einem Sektempfang.
Dann geht alles Schlag auf Schlag. Der Autokorso Richtung Kirche setzt sich mit einer riesigen Kroatischen Fahne in Bewegung. 
In der Kirche hält der Pfarrer eine schöne zweisprachige Trauung, danach geht es zum Fotos machen und schon ist es fast dunkel und der Abendempfang beginnt.
Doch man betritt nicht einfach den Festsaal, Trauzeugen, Brautjungfern und dann das Brautpaar werden von der Band anmoderiert und schreiten wie die Popstars in den Saal.
Danach heißt es essen, tanzen, essen, tanzen, Torte, essen, Cocktails, Whiskey, Zigarren und ab ins Bett.
Der Tag war lang, aber doch ist er im Nu vorbeigegangen.
Kaputt sinken wir ins Bett.

Viel passiert nicht mehr. Wir frühstücken, checken aus und fahren zurück nach Split.

Dort angekommen haben wir das Haus zunächst für uns, denn das Brautpaar muss sich noch um einige Dinge am Veranstaltungsort kümmern.
Wir schnappen uns unsere Badesachen und gehen zum Strand.
Der letzte Urlaubstag muss ja noch genossen werden.
Am Abend gehen wir noch mit dem Brautpaar und einigen der deutschen Gäste gemeinsam Essen.
Leider gibt es hinterher etwas Streit um die Rückfahrt, da der Vater von Marcel sich schon früher Verabschiedet hat und nun nicht mehr genug Plätze für die Heimfahrt zur Verfügung stehen.
Linda und ich entschließen uns zu laufen und beenden somit den aufkommenden Streit. 
Leider keine gute Entscheidung. Denn wenig später verwandelt sich der eben noch so laue Abend in ein handfestes Unwetter.
Wir geraten mitten in einen Sinnflutartigen Regenschauer und sind heilfroh, dass Marcel uns unterwegs einsammelt, denn inzwischen sind wir nass bis auf die Knochen.
Zurück im Haus trocknen wir uns, trinken noch etwas und verabschieden uns dann ins Bett.
Denn das Uber für den nächsten Morgen ist schon bestellt.
Pünktlich werden wir abgeholt und zum Flughafen gefahren.

Das Abenteuer kroatische Hochzeit ist auch schon wieder vorüber, als wir uns am Flughafen in den Flieger nach Düsseldorf setzen.
Linda darf sogar Business Class fliegen, da es scheinbar Probleme mit ihrer Platzreservierung gab, während ich in der Economy Class konstantem Babygeschrei ausgesetzt bin.
Ohne Verspätung sind wir noch vor 11h zu Hause und genießen das heimische Bett um uns für das Weinfest am Rathaus in Düsseldorf vorzubereiten, auf dem wir abends unseren Urlaub ausklingen lassen.

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