Papier, Lemuren und die Einöde

Nach der zweistündigen Wanderung durch den Regenwald und der anschließenden heißen Dusche machen wir uns wieder auf, auf die Straße nach Süden.

Die Nacht war leider wieder nicht so erholsam, anscheinend vertrage ich das Malaria Medikament nicht so gut, denn ich kann nachts nicht einschlafen. Also bin ich froh im Auto auch mal die Augen zumachen zu können.

Auch kann man sagen, dass diese Art des Reisens ziemlich schlaucht. Jeden Tag woanders, jeden Tag stundenlang im Auto sitzen und jeden Tag den Koffer aufs neue Packen. Aber wir haben es ja so gewollt und es ist ja auch toll, so viel von dieser wundervollen Insel zu sehen. Trotzdem freuen wir uns schon auf die Erholung der zweiten Woche.

Zum Mittagessen sind wir in A und nach einen typisch madagassischen Mittagessen mit Bohnen, Reis und Fleisch vom Zebu Rind und vom Schwein besichtigen wir die örtliche Papierfabrik. Hier wird die Rinde einer Pflanze (mein Namensgedächtnis ist leider nicht das Beste und ich bin ja auch kein Botaniker 😉) erst gekocht, dann gestampft, dann zu einer Kugel gerollt und anschließend wieder ins Wasser geworfen um sie anschließend auf einer Leinwand zu trocknen. Ist das Papier trocken, wird es mit Blumen dekoriert und abermals getrocknet. Das fertige Produkt kann man anschließend im Shop als z.B. gebundenes Buch kaufen.

Nach dieser Besichtigung fahren wir weiter zum nächsten Nationalpark.

Zwischendurch kommen wir auch durch eine Weingegend. Genau das Richtige für uns. Also kaufen wir für umgerechnet 4 Euro zwei Flaschen „bitteren“ (ein anderes Wort kannte die Dame an der Verkaufsbude nicht) Rotwein. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt und werden berichten. Eventuell findet man uns demnächst als Importeur für madagassischen Wein bei einem der nächsten Wine & Taste 😉.

Unterschiedlicher könnte der Kontrast nicht sein. Waren wir morgens noch im Regenwald, wo es auch wirklich nass ist, so sind wir nun in einer eher trockenen Gegend.

Mit unserem Guide erkunden wir die Umgebung und sehen Chamäleons, Schmetterlinge, Eidechsen und auch Lemuren. Dieses Mal die Katta Lemuren. Wir haben Glück und sehen gleich zwei Familien in kürzester Zeit und machen geschätzt 400 Fotos.

Glücklich und zufrieden machen wir uns auf den Weg zu unserem Domizil für diese Nacht. Das Camp Catta. Unser Fahrer teilt uns mit, dass wir für die letzten 60 Kilometer 2 Stunden brauchen werden. Wir halten das für einen Scherz und witzeln noch darüber, dass Linda die Strecke in 30 Minuten schafft, aber als Hunser die geteerte Straße verlässt, sehen wir auch warum es so lange dauert. Über einen kleinen Feldweg durch mehrere Dörfer bahnen wir uns den Weg.

Auch laufen wieder mehrere Kinder unserem Auto hinterher und fragen nach Seife oder einem Bonbon. Für die nächste Reise beschließen wir, dass ein großer Sack Bonbons aus der Meteo und Kugelschreiber mit ins Gepäck kommen.

Nach den angekündigten 2 Stunden kommen wir endlich im Camp Catta an.

Sehr überraschend, dass hier die KfW den Nationalpark mit finanziert.

Vorher müssen wir uns allerdings noch für unsere Wanderroute für den nächsten Tag entscheiden. Wir haben die Wahl zwischen 3-4 Stunden, 5-6 Stunden oder 7-8 Stunden.

So kaputt wie wir sind, entscheiden wir uns für die erste Route.

Nach dem Abendessen wird es definitiv direkt ins Bett gehen, denn viel machen kann man im Camp Catta sowieso nicht. Der Generator und somit auch der Strom wird um 22:30h ausgeschaltet und WLAN oder Handyempfang gibt es auch keinen. So haben wir 24 Stunden ohne Kontakt zur Außenwelt vor uns. Vielleicht auch mal nicht verkehrt…

Authentischer geht’s nicht: Wandern im Regenwald bei Regen 🌧

Wie schon die letzten Tage klingelt der Wecker um 6 Uhr. Wenn man drüber nachdenkt, dass es in Deutschland 4 Uhr ist denkt man besser doch nicht drüber nach. 🤪 Wir wollen vor den „Massen“ an Touristen los und nicht wie gestern beim Abendspaziergang mit 30 anderen auf einem Fleck stehen und ein Tier anglotzen und fotografieren. Gestern Abend als die Sonne gerade unterging sind wir nach der Ankunft im Regenwald mit gefühlten 100 😜 (sonst sind wir ja immer nur zu zweit) weiteren Touristen maximal 10 Minuten an einer Straße lang gelaufen, haben 2 Lemurenarten mit Bananen angelockt und 2 Chamäleons beim Schlafen gestört und sind wieder in unseren Offroader gestiegen. Das war Massentourismusabfertigung auf Madagassische Art. Klar, für so seltene Tiere in freier Wildbahn (wahrscheinlich verhungern die Armen wenn sie nicht jeden Abend wegen der Touristen mit Bananen gefüttert werden) sind es im Vergleich zu anderen Ländern wenig, aber hier in Madagaskar sind das sehr viele Touristen.

Wie dem auch sei, dem wollen wir entgehen und sind um 7 Uhr zum Nationalpark Ranomafana aufgebrochen, wo unser Guide (ist Guide besser als Führer? Ich bin mir noch nicht soooo sicher) von gestern Abend uns schon in Empfang nimmt. Habe ich schon erwähnt, dass es regnet? Thomas trägt seine Regenjacke und ich habe mir also meinen wunderschönen Regenponcho den ich dieses Jahr auf der Boot Messe geschenkt bekommen habe, übergeworfen. Wir wollten ja authentischen Regenwald (mit Regen). 😜

In der ersten Stunde sehen wir mehr oder weniger nur Waldboden, weil wir sehr aufpassen müssen wo wir hin treten, damit wir nicht ausrutschen, stolpern oder hinfallen. Am Aussichtspunkt angekommen machen wir eine Pause unter dem großzügig Überdachten Picknick Platz, man kann eh nichts sehen. Unser Guide telefoniert mit dem Animal-Spotter und führt uns daraufhin wieder denselben Weg zurück, aber nach ungefähr der Hälfte der Strecke biegen wir links ab ins Dickicht. Bald sehen wir ein Pärchen Rotstirn Lemuren, die sich eng zusammen gekuschelt haben. Würde ich bei dem Regen eigentlich auch gerne machen, aber mein Kuschelpartner und ich glitschen lieber patschenass durch den Regenwald. Kuscheln kann man immer aber faszinierenden Regenwald hat man selten als Ausflugsziel vor der Nase. Wir flutschen langsam weiter durchs Unterholz. Mora-mora! Langsam langsam! Knatsch! Fast bin ich ausgerutscht. 🙈 Irgendwie kann ich mich glücklicherweise wieder fangen. Wir schliddern weiter und finden noch 2 Bambuslemuren, die aber so weit oben im Baum sitzen, dass man kaum hinsehen kann ohne Regen in die Augen zu gekommen. Nass bis auf die Knochen aber völlig begeistert und in den Bann des Dschungels gezogen kehren wir zurück zum Auto. Ich würde sehr gerne noch einen Tag hier bleiben und diesen einzigartigen bezaubernden Wald noch etwas mehr erkunden, aber nach einer wohltuenden heißen Dusche im Karibotel geht unsere Reise weiter Richtung Südwesten. Der Abschied vom Regenwald fällt mir schwer, auch wenn die Aussicht auf eine Übernachtung im Catta Lemuren Revier lockt. Nächstes mal mal mehr Regenwald, bitte! ❤️🌧🌳🍂

Ansirabe Touri-Nap oder wird uns echtes Handwerk gezeigt?

Nach dem Frühstück fährt uns Hunser in unserem Hauptheim für diese Woche, dem Nissan durch das Gewühle der 300.000 Einwohner Stadt. Wir parken bei einer Zebu-Horn Manufaktur. Hier werden die Hörner der Einheimischen Rinder verarbeitet. Erst wird der Talg aus dem Horn heraus gekocht, dann wird eine grobe Form von dem was es werden soll geschnitten – uns wurde die Verarbeitung anhand eines Löffels dargestellt- und schließlich wird alles überflüssige Weg gefräst. Als Motor für die Verabreitungswerkzeuge dient ein Waschmaschinenmotor. Alles andere ist selbst angefertigt. Aus einem Stahlfass wird das Sägeblatt ausgeschnitten und aus alten Jeans entsteht die Poliervorrichtung. Als Dank dass wir bei der Vorführung so aufmerksam waren bekommen wir unseren halb fertigen Löffel geschenkt und dürfen uns dann noch im Laden umschauen und natürlich einkaufen. Danach geht’s weiter in die Miniatur-Blech-Nachbildungen-Werkstatt. Es ist erstaunlich wie aus Blech ein kleines Fahrrad oder eine Ente (das französische Auto, welches hier überall rum fährt) entsteht. Natürlich nehmen wir auch hier ein Souvenir mit. Wir sind ja keine kniepigen Touris. 🤪

Danach wird uns gezeigt wie Seide gesponnen und gewebt wird: wir kaufen 2 Schals, aber interessant war es trotzdem. In der Stickerei fasziniert uns die Handarbeit, aber was wollen wir denn mit einer Mitteldecke mit gestickten Lemuren drauf? Danach dürfen wir uns bei einer Edelstein Manufaktur aus einem riesen ca 2,5 Meter hohem Haufen jeder 2 Steine aussuchen und auch die dort umherkriechenden Schildkröten kurz hoch nehmen. Ganz schön schwer die 50-60 Jahre alten Tiere. Aber toll, ich mag Schildkröten sehr! Gekauft haben wir hier auch nichts, aber als Dankeschön gab es natürlich Trinkgeld für die Steine und die Erklärungen. Ich habe gelernt, dass Rosenquarz gut gegen die Strahlung vom Fernseher sein soll. Das probieren wir zu Hause aus und dekorativ ist er auf jeden Fall alle mal, dieser rosafarbene ungeschliffene Stein. Bald haben wir so viele Andenken von Urlauben, dass wir alle andere Deko bei eBay Kleinanzeigen verkaufen können. Links folgen. 🤪

Wir fahren noch am Supermarkt vorbei um Wasser für die restliche Tour zu kaufen, da es ab heute nur noch teurer wird. Fader Beigeschmack sind die ganzen bettelnden Kinder vor dem SuperMarkt. Sollen wir etwas süßes für sie kaufen? Wir entscheiden uns dagegen, weil wir noch einige Arme Kinder sehen werden und wir uns dann noch schlechter fühlen, wenn wir für die nächsten leider nichts haben. Nächstes mal nehmen wir einen ausladenden Sack Bonbons und einen Berg Kugelschreiber und Filzstifte mit.

Als nächstes landen wir in einer Holzschnitzerei. Die verschiedenen Hölzer werden mit Matsch gefärbt und dann zugeschnitten. Die Säge ist selbst gebaut mit einer Feder aus einer alten Matratze und das Sägeblatt ist eine platt geklopfte Speiche in die mit einem Meissel Kerben geschlagen werden, die die Zähne des Sägeblattes bilden. Ich bekomme einen Herzförmigen Kettenanhänger hergestellt. Der Shop hat zu, das hätte mich wirklich interessiert. Aber je nach Holz darf man diese Souvenirs eh nicht nach Europa mitnehmen.

Nach der Shopping Tour fahren wir weiter durch die wunderschöne Landschaft Madagaskars. Ein bisschen sind wir traurig, weil die Armut der Bevölkerung mit jedem Kilometer sichtbarer wird.

Bei einem Fotostop kommt eine ganze Horde Kinder angerannt. Erst sind sie sehr zaghaft aber sie sind wie hypnotisiert von meinen langen blonden Haaren und wollen sie alle anfassen. Unserer Fahrer übersetzt, dass sie so fasziniert von der Weichheit und Farbe sind. Einige Kinder ziehen sogar an meinem Haupthaar. Mir reicht es jetzt, ich steige wieder ins Auto ein. Fotos sind gemacht, weiter geht die Fahrt Richtung Süden.

Auf nach Andsirabe

Die 5 Köpfige Diademsifaka Familie noch im Kopf 😍 (das ist übrigens die zweit größten Lemurenart) und die 2,4 Millionen Ariary in der Tasche (mega krass diese fetten Bündel Geld in der Tasche zu wissen) fahren wir wieder Richtung Westen zurück durch Antananrivo. Die Hauptstadt, auch kurz Tana genannt ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt des Landes und hier biegen wir ab in Richtung unseres ersehnten Südens. Nach dem späten Mittagessen in einem sehr schicken und leckeren Restaurant am Stadtrand zieht sich der Himmel ein paar Kilometer hinter Tana zu und es fängt an zu regnen. Wir setzten die Fahrt mit geschlossenen Fenstern fort und bald schon sind die Straßen rot, weil der Regen die typische madagassische rote Erde mit sich trägt und alles rot färbt. Kurz ist der Regen so strak, dass wir nur noch im Schneckentempo voran kommen. Aber es wird immer weniger Regen und wir setzen die Reise über die meistens recht gut geteerte Straße mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 80 km/h fort. Wir haben heute 6 Stunden im Auto gesessen, haben dafür aber auch 350 km zurück gelegt. In Deutschland habe ich auch schon mal 8 Stunden für 600 km gebraucht. 🤷🏼‍♀️

Im H1 Hotel in Antsirabe angekommen bekommen wir ein Zimmer mit getrennten Betten. Dann klaut mir heute Nacht wenigstens niemand die Decke. 😜😘

Zum leckeren 2 Gänge Menü genießen wir heute Abend südafrikanischen Rotwein, der eine Delikatesse darstellt, da ein Glas umgerechnet 2,50 Euro kostet. Dieser Genuss lässt die Rechnung des Abendessens auf über 84.000 Ariary (21,76€) anwachsen. 😳 Wenn wir weiter so prassen sind die mühsam ertauschten Millionen bald weg. 💸

Die Brandrodung

Hier ein leider sehr unschönes Thema. Die Brandrodung: Kaum waren wir aus dem Flughafen draußen, ist es uns schon in die Nase gestiegen. Der Geruch nach brennendem Holz. Auch auf der Fahrt über die Insel sieht und riecht man es quasi überall. Die Madagassen schaffen sich Platz für neue Anbaugebiete, um Reis und weitere Nahrungsmittel anzubauen. Außerdem werden Edelhölzer ins Ausland verkauft und die Bodenschätze ausgebeutet. Laut unserem Reiseführer sind quasi schon 90% der Insel auf diesem Weg gerodet worden. Man möge sich mal vorstellen, wie es hier aussehen würde, wenn noch alles in Takt wäre. Historischen Berichten zu Folge war früher die komplette Insel mit Bäumen bedeckt. Die Insel ist zwar noch immer ein tropisches Paradies, wird sie aber in ein paar Jahren leider nicht mehr sein.

Endlich Multimillionär

Nachdem wir am Flughafen nur einen kleinen Teil unseres Geldes umgetauscht hatten, weil wir uns woanders einen besseren Kurs erhofft hatten, war es heute höchste Zeit uns neues Geld zu beschaffen. Wir gingen also mit 650€ in die Bank und kamen als Multimillionäre wieder raus.

Mit 2,4 Millionen Ariary in der Tasche dürfen wir uns also endlich mal ein bisschen reich fühlen.

Morgenstund hat goldene Lemuren im Mu… Sucher

Nach der Abendpirsch haben wir uns noch etwas auf die Terrasse des Hotels gesetzt und beim Bierchen den Abend ausklingen lassen. Ich habe bei schwachem Internet am Ticker mit meiner Eintracht gegen Schalke (3:0 gewonnen, Yeah) mitgefiebert, während Linda den letzten Beitrag geschrieben hat. Punkt 22 Uhr wurde die Hotelbar geschlossen und auch das Internet ausgemacht. Nicht schlimm, denn am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und zur Exkursion in den nahe gelegenen Nationalpark fahren. Der Wecker klingelte also um 6h und wir machten uns gut erholt – Gott sei Dank haben wir besser geschlafen, als die Nacht zuvor – und gut gestärkt auf den Weg.

Unsere Führerin war die gleiche wie gestern Abend. Auch heute wurden wir nicht enttäuscht und bekamen die komplette Palette an Wildtieren zu sehen.

Verschiedene Arten von Lemuren, Vögeln, Geckos, Schlangen, Fröschen und auch einen Riesenkäfer.

Kurz nach dem Eingang bekamen wir auch schon eine ganze Lemurenfamilie inkl. Babylemur zu sehen. Und so ging es im Minutentakt weiter. Unsere Führerin hat, wie auch am Abend zuvor, Tiere gesehen, die wir erst nach mehrmaligem Zeigen, gesehen haben, wie z.B den Frosch, der aussah wie ein Blatt, oder den Gecko, der sich perfekt an seine Umgebung angepasst hat.

An dieser Stelle muss ich sagen, wie froh ich bin, dass wir eine geführte Privatreise gebucht haben. Wir sind zu zweit mit unserem Fahrer unterwegs und auch in den Nationalparks haben wir immer einen privaten Guide, der uns rumführt. Wie es aussieht, wenn man eine Gruppenreise macht beschreibt dieses Bild glaube ich ganz gut.

Man kann diese unglaublich tolle Natur gar nicht richtig genießen und die Tiere nehmen gleich reißaus .

Nach knapp zwei Stunden waren wir fertig und haben uns nach einer erfrischenden Dusche wieder auf die Straße begeben. 350 km liegen vor uns. Über Antananarivo geht es nach Antsirabe.

Abendpirsch statt Hoppeditzerwachen

Nach dem ersten Madagassischen Bier ging es auf die Abendpirsch. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartet. Unsere Führerin – scheiss Wort, aber sie hat uns nunmal durch den Dschungel geführt war wirklich super. Ein bisschen verrückt und in einer wild pinkgemusterten Leggins und oranger Wollmütze (sind ja nur 18 Grad, also voll kalt 😂) führt sie uns durch den Stock dunklen Dschungel. Zum Glück müssen wir uns nicht mit der Machete durch das Unterholz schlagen, sondern laufen entspannt auf einer relativ gut geteerten Straße entlang. Direkt 5 Meter nach dem wir los gelaufen sind findet die Einheimische ein schlafendes ca 7 cm kleines Chamäleon auf einem Ast direkt neben der Straße. Wie hat sie das gesehen? Die ersten Mausmakis lassen auch nicht lange auf sich warten. Diese Lemurenart wird nur maximal 27 cm groß und wiegt bis zu 47 Gramm. Eine Tüte Chips ist also schwerer als dieser süße flauschige Dschungelbewohner. Sie findet für uns Stabschrecken, wir sehen große Heuschrecken, beobachten Frösche und schauen Glühwürmchen nach und immer wieder entdecken wir in der Dunkelheit mit unseren Taschenlampen die leuchtenden Augen der monogamen Lemuren. Nach einer guten Stunde ist die Abendpirsch vorbei und wir sind restlos begeistert und freuen uns schon auf die Wander-Exkursion morgen mit dieser verrückten Lady.

Das Highlight auf dem Weg zurück findet unserer Fahrer Hunser. Auf einer Stromleitung ist einer der flauschigen einheimischen Lemuren. Endlich nah genug für ein Foto bei der Dunkelheit. ❤️

Madagaskar ist der Hammer! Wir sind gespannt wie es in den nächsten Tagen weiter geht. ❤️🇲🇬

Tag 1

Nach dem leckeren Croissant ging es für uns weiter Richtung Osten. Nach etwa 3 Stunden fahrt erreichten wir eine Chamäleon Farm. Wir haben verschiedene bunte Frösche (nicht giftig) einen bunten Tausendfüßler, Schmetterlinge, ein Krokodil, verschiedene Echsen, Flughunde, Schlangen und natürlich Chamäleons gesehen. Ich fand alle sehr außergewöhnliche und beeindruckende Tiere. Am lustigsten war die Suche nach den Chamäleons in ihrem riesen großen Gehege in dem wir umher laufen durften. Aber Achtung! Nicht auf ein Chamäleon drauf treten, die bunten Reptilien sitzen nämlich nicht nur in Büschen und auf Bäumen, sondern bewegen sich auch mal langsam auf dem Boden. Am Ende waren wir richtige Experten im Finden und haben sogar dem deutschsprachigen Guide ein bis zwei der interessanten Tiere gezeigt. Das kleinste war ausgewachsen grade mal etwas größer als 2 cm und das größte mit Horn durfte sogar auf unserem Arm und auf der Schulter sitzen. Richtig niedlich waren auch die beiden Zwerg Chamäleons die ich auf der Hand hatte. Das Männchen erkennt man an der Grünen Farbe und an den Hörnern und das Weibchen ist gelb braun gestreift.

Nach einem typisch madagassischen Mittagessen (Reis mit wenig Sauce und Etwas Fleisch und dazu ein seltsam anmutender Tee) ging es weiter durch die großartige und immer mehr einem Dschungel ähnelnden Landschaft Richtung Osten is Hotel „Feon’ny ala„. Hier sind wir gegen 15:30 Uhr angekommen und haben dann erstmal im gemütlichen Bungalow einen erquickenden Mittagsschlaf gemacht. Gleich geht es auf die erste „Abendpirsch“. Lemuren habe ich eben schon auf dem Weg vom Bungalow zur Bar gesehen. 😍

Ich freue mich darauf wie es weiter geht.

Bis jetzt gefällt es uns sehr gut, obwohl wir noch ziemlich müde sind. Das Wasser (3500 Ar = ca. 88 Cent für 2 Liter) ist im Vergleich zum Mittagessen (6000 Ar. = 1,50 Euro) teuer gewesen, das Bier für umgerechnet 1,88 für 650 ml im Touri Resort schmeckt nach so einem Eindrückereichen Tag besonders gut. 🍻 Prost 🍺

Un petit déjeuner

Nach einer unruhigen Nacht mit wenig Schlaf, vermutlich durch das Malaria Prophylaxe Mittel, und mehreren Stichen durch ein Moskito, haben wir mit einem leckeren französischen Frühstück den Tag begonnen.