Wie kommt der Kater nach Ko Tao?

Nach 5 1/2 Stunden Schlaf wachte ich schweißgebadet auf. Es war schon wieder ordentlich warm in unserem Bungalow direkt am Strand, trotz Ventilator.

Der Kopf schmerzte ein bisschen und ich merkte den Restalkohol. Der letzte Eimer Gin Tonic war wohl schlecht – wie immer.
Wasser war das, was ich jetzt brauchte, also ab in Richtung Bar und zwei eisgekühlte Flaschen geholt und dem Thai, der schon wieder mit Saubermachen beschäftigt war, ein “Good Morning” zu gemurmelt uns wieder zurück zum Bungalow.
Wir hatten noch ein bisschen Zeit, da wir erst um 13h die Fähre nehmen mussten und wir eine halbe Stunde vor dem Wecker wach geworden waren.
Also packten wir langsam und gemütlich unsere Sachen zusammen, bezahlten unsere Rechnung und kraxelten den Berg nach oben.
Der Thai begleitete uns den Berg nach oben und nahm Linda den Koffer ab. Wir nahmen Abschied von unserer tollen, einsamen Bucht und machten uns auf den Weg ins Dorf.
Im Family Supermarkt holten wir uns jeder zwei Schinke Käse Toasts und warteten auf ein Taxi.
Diese Supermärkte hier in Thailand sind toll.
Man kann sich etwas zu essen kaufen und sich an der Kasse direkt aufwärmen lassen. Man stelle sich das mal beim Aldi an der Kasse vor…
In Thong Sala angekommen, erwartete uns an der Geschäftsstelle der Fährgesellschaft ein riesige Masse von Menschen, die die Insel verlassen wollten. Die meisten gezeichnet vom Vorabend. Viele waren augenscheinlich noch nicht im Bett und hatten auch noch keine Dusche gesehen, trugen Sie doch noch die Neonfarbe auf der Haut. Lecker …
Die Menschen wurden in kleinen Taxis zum Pier gebracht, was sich unheimlich lange hinzog, also beschlossen wir die Paar Meter zu Fuß zu gehen.
Wir gaben unsere Koffer ab und dann ging es ab auf die Fähre. Ko Tao, wir kommen!
Auf der Fähre, der gleiche Anblick, wie zuvor: Müde und verkaterte Menschen, die irgendwie die Überfahrt überstehen wollten.
Uns ging’s mittlerweile wieder ganz gut: Käse-Schinken Toast sei Dank!
Auf Ko Tao gingen wir als erstes zu einem Schneider, dessen Adresse ich mir vorher rausgesucht hatte und ich bestellte mir zwei Anzüge und 3 Hemden. Maßgeschneidert wohlgemerkt. So günstig kommt man nie wieder an so tolle Kleidung.
Auf der Hochzeit, auf der wir am 1. August in Kroatien bei Gloria und Marcel eingeladen sind, werde ich vermutlich besser gekleidet sein, als der Bräutigam 😜. 
Nachdem ich ausgemessen wurde und mir Stoffe und Farben ausgesucht hatte, riefen wir uns ein Taxi und fuhren zum Montalay Beach Ressort, das wir uns vorher im Internet angesehen hatten.
Wir hatten noch keine Reservierung, da wir hofften, vor Ort einen besseren Preis als im Internet zu bekommen. Falsch gedacht. Der online Preis war fast um die Hälfte günstiger, als das Direktangebot, also buchten wir schnell online.
Nach einem leckeren Mittagessen im hoteleigenen Restaurant bezogen wir unseren – im Vergleich zu den Ressorts vorher – Luxusbungalow.

Leider heizt sich dieser sehr schnell auf und wir machten erstmal Durchzug und schalteten den Ventilator auf höchste Stufe. Es gab zwar eine Klimaanlage, aber mit dieser wäre das Zimmer fast doppelt so teuer. Das war es uns dann doch nicht wert, zumal man sich ja auch sehr schnell erkältet.

Wir ließen den restlichen Tag am Strand ausklingen.
Linda war der Strand etwas zu voll, aber ich hoffte, dass sie sich in den nächsten Tagen noch daran gewöhnen und es ihr trotzdem gefallen würde. Da sucht man einmal das Ressort selbst aus 😜.

Nach einem Abendessen mit Farang Food (Farang ist die abfällige Bezeichnung der Thais für Touristen aus dem Westen) gegen den Saufhunger, fielen wir Todmüde ins Bett – denn am nächsten Tag würde der Wecker schon früh klingeln. Der erste von insgesamt vier Tauchtagen stand an.