Spartanisches Gruppenleben auf dem See

Je weiter wir auf dem See Richtung Südwesten fuhren, desto niedriger wurde der Empfangsbalken unserer Telefone, bis er letztlich komplett weg war. Uns wurde klar, dass es sehr ruhige 24 Stunden werden würden, aber auch mal nicht schlecht, um unsere doch sehr intensive Handynutzung etwas runterzufahren (schrieb er von seinem Handy aus 😂). Am Zielort angekommen, hieß es Bungalows beziehen und das warme Wasser des Sees ausprobieren, aber nur mit Schwimmweste, denn letztes Jahr ist leider ein amerikanischer Tourist ertrunken, seitdem wird hierauf penibel geachtet.

Der Bungalow hatte so gar nichts mehr von unserem 4 Sterne Hotel in Phuket. Lediglich zwei Matratzen waren im Inneren ausgelegt und bis zur Toilette musste man 200 Meter zurücklegen und eine steile Treppe empor klettern.


Nach einem leckeren Mittagessen machten wir uns fertig für den ersten Ausflug des Tages. Es ging mit dem Boot zu einem nahe gelegenen, steilen Bachlauf, den wir empor klettern sollten.


Hier verstehe einer, warum man auf dem Boot Rettungswesten tragen soll, aber beim Klettern auf jegliche Schutzausrüstung verzichtet wurde. Und es war teilweise verdammt rutschig, ich habe mich zweimal hingelegt, aber zum Glück ist nichts passiert.


Trotzdem hatten wir einen sehr spaßigen Nachmittag, auch wenn uns die Anstrengung hinterher buchstäblich ins Gesicht geschrieben stand. Naja, so würden wir wenigstens gut schlafen können, auf unseren dünnen Matratzen im Bungalow.


Auf dem Weg zurück ins Camp machten wir noch eine kleine Runde über den See, um Tiere zu beobachten. Und wir hatten tatsächlich Glück. Wir bekamen Tucans und Gaurs ( kuhähnliche Tiere) zu Gesicht. All dies machten wir diesmal ohne Schwimmweste, weil die Tiere uns sonst leichter entdeckt hätten…


Zurück im Camp freuten wir uns über eine Stunde Pause und anschließend über ein leckeres Abendessen.


Und ich dachte, wir haben Urlaub 😉. Ganz schön durchgetaktet.


Nach dem Abendessen unterhielten wir uns noch eine Weile mit unseren Mitreisenden. Die Gruppe löste sich aber recht schnell auf, so dass wir am Ende mit dem deutschen und dem australischen Pärchen alleine am Tisch saßen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir, dass ein Flug von Perth nach Bali oder Thailand günstiger ist, als ein Inlandsflug nach Sydney oder Melbourne.


Bevor wir ins Bett gegangen sind, hieß es nochmal den Berg erklimmen und das Bier vom Abend wegbringen. Vor unserer Bungalow Tür feierten ein paar Frösche eine Party und setzten diese nach kurzer Unterbrechung durch uns auch wieder fort. Frösche können sehr laut sein. Gerade wenn man versucht einzuschlafen und es sonst keine anderen Geräusche gibt.


Nachdem ich bereits eingeschlafen war, so ca. 1 Stunde später, verfluchte ich das letzte Bier des Abends, ich musste wieder den Berg erklimmen. Also wieder anziehen und raus. Das war zum Glück die letzte Unterbrechung der Nacht.


Wir hatten uns den Wecker auf kurz vor sechs gestellt, weil wir den Sonnenaufgang beobachten wollten. Auf Bildern, die auch Linda hier schon gepostet hat, war dieser so traumhaft schön, dass wir ihn uns nicht entgehen lassen wollten.


Leider machten uns einige Wolken einen Strich durch die Rechnung. Aber es hat sich dennoch gelohnt zu erleben, wie der Dschungel erwacht. Wie als hätte jemand einen Schalter ungelegt, war es plötzlich laut.



Noch vor dem Frühstück, um 7h trafen wir uns für eine weitere Animal Safari mit dem Boot, leider hatten wir nicht so viel Glück, wie am Abend zuvor, denn wir sahen nur eine weit entfernte Affenbande.


Hungrig kamen wir wieder ins Camp zurück und frühstückten Pancakes mit Früchten. Danach hatten wir wieder eine Stunde Freizeit, bevor wir wieder zurück in die Zivilisation fahren sollten. Auf dem Weg zurück zum Pier war noch die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle geplant.


Es gab dort ein paar Fledermäuse und Spinnen zu sehen, die nach der Spinnen Begegnung auf Madagaskar für uns aber recht unspektakulär war.


Nach ca. 30 Minuten fuhren wir weiter in Richtung Pier, machten noch einen Halt um ein kleines Mittagessen zu uns zu nehmen und waren nach einstündiger Busfahrt wieder in unserem Jungalow.

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