Aus dem Dschungel in den (Grossstadt)Dschungel

Mit einem Brummen holt mich meine Uhr aus einem wirrer Traum in dem ich versuche mein Auto in Köln-Knuff wiederzufinden, mich mit der U-Bahn verfahre, der Akku meines Handys verpufft und Linda mein Gepäck in einen Zug hievt und dieser dann ohne mich wegfährt.

Liegt vielleicht daran, dass die Eintracht gegen Viktoria Köln im DFB Pokal spielt… sie gewinnt 2:0.

Wir packen die Koffer wieder zusammen, gehen zum Treffpunkt, trinken ein schnelles Käffchen und steigen dann wieder ein in unser Boot. 1 Stunde dauert die Fahrt und wir bekommen wieder einige Tiere zu Gesicht.

5 Nashornvögel auf einen Streich, einen großen Kingsfisher, zwei Babykrokodile, aber wieder keine Elefanten 😔. Macht nichts, war trotzdem ein schönes Erlebnis.

Nach dem Frühstück steigen wir wieder in den Bus, der uns zum Flughafen Sandakan zurück bringt.

Nächste Station ist dann Kuala Lumpur.

Unser für die Nacht gebuchtes Hotel befindet sich am Terminal 2, angekommen sind wir an Terminal .1. Also erstmal Shuttle gesucht und rüber geshuttelt. Am Terminal 2 verlaufen wir uns prompt und finden den Tunnel zu unserem Hotel erst nicht, so verlieren wir kostbare Zeit, die uns später in der Stadt noch fehlen wird und wir die Chance verpassen eine Stadtrundfahrt mit dem Bus zu machen.

Am Hotel angekommen checken wir ein Laden unser Gepäck ab und machen uns mit dem Express Zug auf den Weg in die Stadt.

Der Flughafen ist so weit draußen, dass wir trotz Express ca. 40 Minuten bis zum Hauptbahnhof brauchen. Wir entscheiden uns zu den Petronas Towers zu fahren und den dahinter liegenden Park zu besuchen. Ich besuche außerdem kurz den nahegelegenen Decathlon um mir ein Microfaser Handtuch zu kaufen, da ich meines zu Hause vergessen habe.

Im Park machen wir dann ausgiebig Fotos von den Twin Towers und dem Wasserspiel davor. Bis spät am Abend ist der Park noch voll mit Touristen, die das Wasserspiel begeistert.

Um kurz vor 21h macht sich dann der Hunger bemerkbar und wir gehen im nahegelegenen Einkaufszentrum thailändisch essen. Leider haben die Angestellten nicht mehr große Lust uns zu bedienen, so ist der Service eher mäßig, aber egal, Hauptsache das Essen ist gut.

Nach dem Essen treten wir den Heimweg an, laufen aber zunächst den falschen Tunnel entlang und kommen auf der falschen Seite des Parks raus. Mist, also überirdisch wieder zurück zu unserer Bahn Station. Eine alternative Route kommt wegen aufgebrauchten Datenvolumens nicht zustande. W

ahnsinn, wie schnell die mobilen Daten weg sind, wenn man darin eingeschränkt ist. Besonders Google Maps saugt das Volumen weg wie nichts. Wir müssen mit 500 MB pro Tag auskommen. Wir haben uns für eine eSIM von Gigago Mobile entschieden, weil sie mehrere Länder in Asien unterstützt. Ich informiere mich vor jeder Reise auf www.esimdb.com über den günstigsten Anbieter. Aber gerade auf den Philippinen und Thailand ist eine vor Ort gekaufte SIM Karte wesentlich günstiger.

Nachdem uns der Express Zug zurück zu unserem Hotel gebracht hat geht’s ab ins Bett. Inzwischen ist es kurz vor 1h und rund 3 Stunden klingelt schon wieder der Wecker.

Stoppover ist vorbei, morgen geht es weiter zu unserem Tauchziel!

One night in the jungle

Nach einer sehr erholsamen Nacht klingelt der Wecker um 6:30h. Das frühe Aufstehen scheint zu unserem Hobby im Urlaub zu werden. Auf den Philippinen im Juni mussten wir auch schon jeden Tag so früh aufstehen. Aber sei‘s drum, wir sind auf einer tropischen Insel, da wäre es schade drum, den Tag zu verschlafen. Wir ziehen uns an, packen den Rücksack und gehen zum Frühstück. Es gibt gebratene Nudeln, Omelette, Toast mit Marmelade und Früchte.

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von den sehr netten Angestellten und erfahren noch das Resultat der vergangenen Nacht.

Es wurden 30 Nester gebaut, 2210 Eier gesichert und 1264 Baby-Schildkröten ins Meer entlassen.

Wir besteigen das Boot und fahren zurück ans Festland. Unser Fahrer wartet schon auf uns und bringt uns zurück ins Jungle Ressort. Da wir noch ein bisschen Zeit haben, beschließen wir, erneut die Orang Utans zu besuchen. Wir sind lange vor den Besuchermaßen im Sanctuary und haben Zeit uns die Vorbereitungen für die Fütterung genau anzusehen. Die ersten beiden Weibchen warten schon aufs Futter und das Alpha Männchen hängt in einem Baum ab und beobachtet das Treiben aus sicherer Entfernung. Die Fütterung ist relativ unspektakulär, es bleibt bei den beiden Weibchen, nur ein Makake gesellt sich noch hinzu. Aber selbst das triggert den Alpha nicht, er bleibt gechillt in seinem Baum hängen.

Wir laufen zurück zum Ressort, nehmen noch ein Mittagessen zu uns. Und dann kommt auch schon der Bus und fährt uns ca. 3 Stunden zu unserem Flussabenteuer. Viele Kilometer fahren wir an Ölpalmen vorbei, traurig wenn man bedenkt dass dort früher überall mal Dschungel war. Dort kommt also das Palmöl für die Nutella her…

Am Fluss angekommen setzen wir über zu unserem Ressort, beziehen das Zimmer (kleines, einfaches Zimmer, aber es reicht für die eine Nacht) und nach der Tea-Time geht die River Cruise los.

2 Stunden schippern wir über den Fluss, sehen verschiedene Arten von Vögeln, mehrere Affenarten und zwei große Krokodile. Leider sind die Pygmäen Elefanten nicht dabei, aber wie uns der Guide erklärt, ist das sehr selten und er hatte in diesem Jahr nur 15 Begegnungen und er macht diese Tour 2 mal täglich.

Wir sind dennoch happy und steigen hungrig aus dem Boot aus. Das Abendessen ist schon bereit. Es gibt ein einfaches, aber leckeres Buffet mit Rinder Curry, frittiertem Fish, verschiedenen Gemüsesorten und Pommes. Dann machen wir uns fertig für den Night Walk durch den Dschungel. Wir sind die einzigen, die den Spaß mitmachen wollen. Super, wir haben den Guide für uns.

Wir steigen in die Leeching Socks, gegen mögliche Blutegel Bisse und in die Gummistiefel und stapfen bewaffnet mit Taschenlampe los. Es ist beeindruckend laut im Dschungel. Überall zirpen die Insekten und Fledermäuse flattern umher. Vermutlich auf Jagd nach den durch die Taschenlampen angezogenen Insekten. Wir sind froh lange Klamotten anzuhaben, nicht auszumalen wie wir ausgesehen hätten, bei kurzer Hose und T-shirt.

Wir sehen verschiedene schlafende Vögel, einen Skorpion, einen Bänderlinsang und einen schlafenden Adler. Glücklich lassen wir nach dem Spaziergang diesen bei einem Tiger Bier Revue passieren und gehen danach ins Bett, denn um 5:30h klingelt der Wecker schon wieder. Um 6h ist Abfahrt für die morgendliche Flusskreuzfahrt.

Gute Nacht!

Von Orang Utans, Sonnenbären und Nasenaffen

Gut geschlafen geht es am Morgen zum Frühstück. Heute steht ein Besuch bei den Orang Utans und den Sonnenbären auf dem Plan. Fütterung der Orang Utans ist um 10:30h. Also los geht’s.

Die beiden Sanctuaries liegen fußläufig von unserem Hotel entfernt, so dass wir keinen Fahrer brauchen. Auf dem Parkplatz stehen schon einige Touristenbusse, so dass wir befürchten, dass es voll werden könnte.

Ein Schild informiert uns, dass man eigentlich 30 Minuten vor der Fütterung da sein muss, wir haben 5 Minuten. Macht nichts, wir bekommen trotzdem noch einen Platz zum gucken, denn es ist nicht so voll. Es ist low Season wird uns später unser Fahrer erklären.

Alle warten auf die Fütterung

Es geht los und eine Horde Orang Utans kommt herbei geeilt und lässt es sich schmecken. Das Futter lockt auch einige Makaken Affen an.

Nachdem der Hunger gestillt ist, verschwinden die einen Affen in den Dschungel und die anderen zu ihren Bussen. Wir erkunden weiter das Sanctuary und gehen zur Nursery wo junge Affen gepflegt und aufgepäppelt werden. Hier ist noch einiges los, so dass wir noch ein paar schöne Bilder machen können.

Wir machen uns wieder auf den Weg zum Ausgang und gehen rüber zu den Sonnenbären.

Wir laufen rüber zu Plattform A und sehen auch schon den ersten Sonnenbären. Aber plötzlich ist dieser vergessen, denn 3 Orang Utans haben sich auf das Dach der Plattform verirrt und posieren für uns.

Leider werden wir nach einiger Zeit vertrieben, weil die drei von den Wildhütern eingesammelt und in das Orang Utan Zuhause zurück gebracht werden sollen.

Wir Trollen uns also zu Plattform B und gucken uns das an, wofür wir eigentlich da sind: Die malayischen Sonnenbären.

Nach dem Mittagessen überlegen wir, was wir machen sollen. Eigentlich wollten wir zur Nachmittagsfütrerung der Orang Utans, aber besser kann es nicht werden, also beschließen wir, den Nasenaffen einen Besuch abzustatten. Wir gehen zurück zum Hotel, kontaktieren Kai unseren Fahrer von gestern und ab geht’s zur 30 minütigen Fahrt zum Sanctuary der Nasenaffen.

Auch dort beginnt um 14:30h die Fütterung und wir kommen genau rechtzeitig an. Neben den Nasenaffen sind natürlich auch wieder Makaken dabei.

Cheese!
Wo andere Affen sind, ist ein Makake nicht weit

Nach diesem tollen Erlebnis bringt uns Kai zurück zu unserem Ressort wo wir erstmal ein Nickerchen machen. Der Jetlag hängt uns doch noch ein bisschen nach.

Anschließend machen wir uns fertig für das Abendessen.

Das war schon Tag 3 unserer Reise.

Es geht wieder los…

Nach einer relativ langen Nacht – normalerweise sind wir es gewohnt noch vor dem ersten Hahnenschrei zum Flughafen zu müssen – machen wir uns gut gelaunt auf den Weg zur Bahn und fahren zum Flughafen.

Auf dem Weg zum Flughafen erfahren wir, dass unser Flug 1 Stunde Verspätung hat.

Macht nichts, der erste Sekt schmeckt schon. So lässt sich die Wartezeit entspannt überbrücken 😊.

Dann geht es endlich los. Erste Verbindung Düsseldorf – Istanbul.

Natürlich werden wir von Turkish Airlines auch wieder hervorragend (wie 2019 auf dem Weg nach Thailand) verpflegt.

Mh, lecker

Wir haben großes Glück, dass unser Weiterflug nur ein paar Gates entfernt von dem, wo wir ankommen, abfliegt, so dass wir uns nicht über den riesigen Flughafen von Istanbul abhetzen müssen.

Am Gate wartet dann auch schon der A350, der uns nach Singapur bringt.

Veranschlagte Flugdauer: 10h45m.

Der Flug ist komplett ausgebucht, aber ansonsten ereignislos. Geschlafen haben wir leider kaum, aber auch auf diesem Flug sind die Flugbegleiter nett und die Verpflegung lecker.

Hm, lecker!
Hier sind wir noch munter
Hier nicht mehr so.

Nach fast 11 Stunden Flug sind wir endlich da. Jetzt heißt es aber Beeilung, denn wir sind noch nicht am Ziel.

Koffer holen, einreisen, Terminal wechseln.

Aber alles kein Problem. Von der Landung bis zur Abgabe der Koffer im Terminal 4 vergeht keine Stunde.

Wir haben sogar noch Zeit zu frühstücken. Der Flughafen Singapur hat einen tollen Foodcourt.

Hm lecker

Nachdem wir uns gestärkt haben geht es zur Sicherheitskontrolle und zum Gate. Der Flieger nach Kota Kinabalu wartet schon.

Endlich können wir auch im Flieger schlafen. Die zwei Stunden verschlafen wir fast komplett und kommen ein bisschen gerädert am Ziel an.

Wir suchen den Transit Bereich und laufen durch den halben Flughafen, wo wir dann erkennen dass wir doch durch den normalen Ausgang raus müssen.

Nach der Immigration kommen wir an unserem Kofferband vorbei und Linda entdeckt durch Zufall ihren Koffer seine Runden ziehen. Der sollte eigentlich direkt nach Sandakan weiter fliegen, naja Glück gehabt, dass wir ihn gesehen haben. Also ab zum Schalter, den Koffer aufgeben, fragen was mit dem anderen los ist. Nach kurzem Check aufatmen. Der zweite Koffer ist schon bereit für die Beladung, dann können wir ja auch wieder durch die Sicherheitskontrolle – aber das ist gar nicht mal so einfach. Kleiner Flughafen, aber mit vielen Eingängen in den Sicherheitsbereich.

Letztendlich finden wir die richtige Tür und können durchlaufen zum Gate.

Da wir noch etwas Zeit haben, ist es auch schon wieder Zeit zum Essen.

Hat ein bisschen was von KFC, aber hier steht man auf frittiertes Hähnchen

Danach beginnt auch schon das Boarding.

Ziel des 50 minütigen Fluges ist Sandakan.

Dort angekommen die Erleichterung, dass beide Koffer schon auf dem Gepäckband ihre Runden drehen.

Per Grab-App wird ein Fahrer gerufen und wir fahren zu unserer Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Das Sepilok Jungle Resort!

Hier wird geduscht, Zähne geputzt und dann ab zum Abendessen.

Kurze Begegnung mit dem ersten Dschungelbewohner

Nach dem Abendessen fallen wir direkt todmüde ins Bett um 21h.

Das war der lange, erste und zweite Tag.

Linda und Thomas endlich wieder on Tour

Nachdem wir unseren Blog längere Zeit haben schleifen lassen, geht es wieder los mit aktuellen Beiträgen.

Ab dem kommenden Samstag sind wir wieder on Tour. Linda hat eine tolle Reise ab Singapur durch Borneo zusammengestellt.

Freut euch auf frische Reiseberichte auf unserer Seite 😊

Tauchen Donnerstag – Sonntag & Dienstag – Donnerstag

Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen des Tauchens.

Wir lernen nach und nach die wichtigsten Mitarbeiter der Tauchschule kennen.
Walter, der uns am ersten Tag eincheckt und am letzten Tag verabschiedet, sehen wir wirklich insgesamt nur zweimal, obwohl er wohl der Inhaber der Tauchschule ist.
Jerome ist der etwas mürrische Käptn des Bootes und gleichzeitig Tauchguide. Anfangs erwidert er noch etwas genervt, dass er englisch spricht, als wir ihn danach fragen. Aber später machen wir doch unsere Scherze mit ihm. Harte Schale, weicher Kern. Die Briefings auf englisch laufen immer nach dem gleichen Motto ab: ‚You follow Matthieu’.
Zum Glück versteht Linda das meiste des französischen Briefings, so dass wir trotzdem Bescheid wissen.
Matthieu ist quasi des Mädchen für alles. Tauchguide, Leichtmatrose und Putzkraft in einem. 
Er geht als erster ins Wasser, um das Schiff festzumachen und als letzter von Bord, wenn die Flaschen wieder mit Luft gefüllt sind. Leider sind die Unterhaltungen sehr kurz, denn Matthieu spricht nur französisch.
So sind wir jeden Morgen um 8h an der Tauchschule, holen unser Zeug aus dem Trockenraum gehen zum Boot und bauen unsere Ausrüstung zusammen. Dann geht es los in Richtung Tauchplatz, angekommen, ab ins Wasser, max.. eine Stunde unter Wasser., Flasche und Tauchplatz wechseln nach max. 40 Minuten Oberflächlichenzeit geht es auch schon los zum zweiten

So sind wir jeden Tag spätestens um 14h wieder zurück an der Tauchschule und haben noch den ganzen Tag zum Entspannen.
Die Gäste sind ausschließlich französischsprachig und jeden Tag wechselnd.
Mit Ausnahme von einem Pärchen, das uns im Gedächtnis bleibt: Julie und Thibaut.
Julie sitzt im Rollstuhl. muss aber trotzdem nicht auf ihr Hobby verzichten, denn unsere Tauchschule ist auf Handicapped Diver spezialisiert.
Toll, dass man trotz Rollstuhl weiterhin tauchen kann.
Wir haben sehr schöne Tauchgänge, mit fast jedem Tag Schildkröten und sogar 2 Tintenfischen. Sehr beeindruckende Tiere, unsere Ersten überhaupt.
Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Meine Lieblinge, die Muränen, Hummer, Krebse und Feuerfische, die wirklich in jeder Höhle zu sehen sind und als eingewanderte Art ohne natürliche Feinde so langsam die Riffe entvölkern und damit kaputt machen.
Deswegen werden in manchen Regionen der Karibik sogar schon Wettkämpfe abgehalten, wer die meisten Feuerfische fängt.
Denn sie sollen wohl auch sehr schmackhaft sein.

Ein Tauchgäng ist voll anstrengend, weil wir 20 Minuten gegen die Strömung schwimmen müssen. Nicht so unser Fall. Dafür sind die folgenden umso schöner. Es sind Drift-Dives, teilweise so stark, dass man sich wie Superman fühlen kann.
Hier zusammengefasst in zwei Videos, was wir so erlebt haben: 
Die ersten Nachmittage nach dem Tauchen sind wir so platt, dass wir sie nichtstuend in unserem schönen Appartement verbringen.
Erst Dienstag sind wir nachmittags wieder unterwegs.
Wir fahren zum Ying & Yang Strand, ein sehr interessanter Strand, der zweigeteilt einmal aus weißem Sand und einmal aus schwarzem Sand besteht.
Am Mittwoch sind wir zum Suppe Essen eingeladen.
Der Lebensgefährte unserer Vermieterin kocht auf dem Nachtmart von St. Luce seine schon fast legendäre Fischsuppe. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen und fahren hin. Auch mal schön aus unserem Touri Örtchen rauszukommen und uns unter die Einheimischen zu mischen.
Am Donnerstag fahren wir dann an den Strand von Diamant und besuchen zuerst das Denkmal eines versunkenen Sklavenschiffs und gehen dann dort an einen sehr schönen Strand. 
Auch das gehört zu Martinique, die düstere Vergangenheit mit Sklaverei.
Das Denkmal erinnert an ein Schiff, dass in einem Sturm auf die Klippen aufgelaufen und anschließend gesunken ist.
Die transportierten Sklaven sind größtenteils ertrunken, weil sie im Bauch des Schiffes angekettet waren.

Mittwoch ist schon wieder Strandtag 😊

Wir werden noch richtige Frühaufsteher. Jeden Tag das gleiche 😅. Um spätestens halb elf totmüde ins Bett fallen und gegen 7h fertig sein mit schlafen. Aber Hauptsache wir haben ausgeschlafen. 

Wir hängen den Vormittag wieder ganz entspannt vor unserem Dschungelhaus rum, lesen, schreiben Blog und entspannen. 
So muss Urlaub sein. Wenn wir müde sind, schlafen wir, wenn wir hungrig sind, frühstücken wir, nichts muss, alles kann.
Gegen Mittag wollen wir wieder an den Strand.
Diesmal an den „Party“ Strand, den wir am ersten Ausflugstag schon mal besucht hatten, wo es aber schon zu spät zum Herumliegen war. Und Party, weil die Einheimischen dort die Musik in ihren Autos aufgedreht hatten und davor getrunken, gelacht und sich unterhalten haben.
Die Fahrt dauert etwas länger, als wir gedacht hatten, so nach 30 Minuten kommen wir dort an. Wir breiten unsere Handtücher aus und gehen direkt ins Wasser. Noch sind wir komplett alleine, aber es dauert nicht mehr lange und es wird voll. Vier andere Menschen machen es sich an „unserem“ Strand gemütlich….  Skandal !

Nach dem schwimmen legen wir uns in den Schatten unter eine Palme. Leider ist der Wind recht kräftig und wir sind nach kurzer Zeit komplett paniert mit schwarzem Sand.

Wir beschließen den Strand zu wechseln und dorthin zu fahren, wo wir gestern bereits waren.
Dort ist dann auch deutlich weniger Wind. 
Wir bleiben wieder bis zum Abend und genießen den Sonnenuntergang.

Nachdem es dunkel ist, gehen wir wieder ins gleiche Restaurant, wie am Vortag. Dort war es ja so lecker.

Diesmal essen wir beide loup de caraïbes.

Wieder mal sehr lecker.

Nach dem Abendessen fahren wir zurück in unseren Dschungel und lassen den Abend mit Rum und Rotwein ausklingen.
Ein bisschen traurig gehen wir ins Bett, denn morgen heißt es Abschied nehmen.
Aber wir freuen uns auch schon aufs Tauchen 🤿.  

2. Urlaubstag auf Martinique

Dieser verdammte Jetlag.

Irgendwie bin ich immer noch nicht richtig drin in der Zeit.
Es ist 4:30h, die Natur ruft, draußen ist es noch stock duster und ich liege wach, denke über die Arbeit nach, während Linda selig vor sich hin schlummert.
Andererseits hab ich meine 6 Stunden schon voll, vielleicht ist es doch nicht so schlimm mit dem Jetleg
Aber die Erholung ist noch nicht komplett angekommen, man sagt ja, dass dies erst nach einer Woche passiert, also abwarten.
Ich schaffe es tatsächlich nochmal einzuschlafen, aber gegen halb acht ist die Nacht dann tatsächlich zu Ende.
Wir faulenzen den Vormittag über, beobachten unser Haus-Kolibri, die unzähligen Geckos, frühstücken, sitzen rum, tun gar nichts 😊. Herrlich. Auch nichts tun muss man erstmal wieder lernen.
Gegen Mittag beschließen wir dann ein bisschen weiter die Insel zu erkunden.
Wir schnappen unsere kleine Bergziege (aka Ford Ka) und fahren in Richtung Osten durch die Berge auf die Atlantik Seite.
Riesige Bananenplantagen säumen unseren Weg und wir bemerken, dass diese Seite stärker besiedelt ist.
Linda übernimmt die Navigation und lotst uns zielsicher zu einem Strand.
Hier verbringen wir den Nachmittag und nehmen zum ersten Mal Kontakt mit dem salzigen Nass auf.
Das Wasser ist warm, wie in der Badewanne.

Wir bleiben, bis es zu regnen beginnt, was in der Karibik sehr schnell passieren kann.


Die Einheimischen zeigen sich unbeeindruckt von dem kleinen Schauer, aber wir sitzen wieder in unserem Auto und machen uns auf den Weg auf unsere Seite der Insel.
Es wäre eh bald Zeit gewesen zu gehen, also alles halb so schlimm.
Unterwegs suchen wir noch nach einem Supermarkt, was uns trotz Navi in die Hafengegend von Fort-de-France führt.
Hier wollten wir eigentlich nicht hin…
Dann halt kein Supermarkt.
Wir sind schon fast wieder raus aus der Stadt, da finden wir doch noch einen und versorgen und mit Proviant für die nächsten Tage.
Inzwischen ist es schon fast dunkel (Kurz nach 18 Uhr, in der Karibik ist die Sonne fast schlagartig weg) und wir beschließen direkt essen  zu gehen, ohne vorher in unserer Unterkunft zu duschen.
Also bleibt im Strandoutfit eigentlich nur unsere Strandbar der letzen Tage übrig.
Es ist wieder sehr lecker, aber leider auch sehr fritösenlastig, denn irgendwie gibt es nur noch zwei Gerichte: Fried Chicken und Fish and Chips. Morgen werden wir mal ein anderes Restaurant besuchen 😉.
Gut gesättigt und müde kehren wir in unsere Hütte zurück und dort erwartet uns die nächste Überraschung.
Eine Flasche gut gekühlter Ti-Punch.
Eine karibische Spezialität aus Rum.
Dankbar lassen wir den Abend mit ein paar Gläsern ausklingen und fallen auch heute wieder weit vor Mitternacht erschöpft ins Bett.

Der Flug

Bereits eine halbe Stunde vor dem Wecker mache ich die Augen auf.

Ich kann nicht mehr schlafen, zum einen weil die Matratze so hart ist und mir als Seitenschläfer der Arm weh tut und zum anderen, WEIL WIR ENDLICH IN DEN URLAUB FLIEGEN und die Vorfreude gewaltig ist.
Während Linda noch schläft checke ich die Flüge: Noch alles in Ordnung. 
Zu viel ist passiert, in den letzten Monaten, als dass ich dem Braten komplett trauen würde.
Nach dem Weckerklingeln machen wir uns fertig und stärken uns an dem leckeren Frühstücksbuffet. 
Die Franzosen wissen echt, wie man isst 🤤.
Dann geht es los. Durch eine lange Röhre laufen wir von unserem Hotel rüber zum Terminal.
Von zum Erliegen gekommenen Flugverkehr kann hier keine Rede sein.
Die Terminals sind voll und in unserem Terminal 3 erwartet uns eine laaaange Schlange.
Aber alle tragen vorbildlich ihre Masken und halten Abstand. Sehr gut!
Unser Corona Test wird auch hier genau geprüft und dann bekommen wir einen gelben Punkt in unseren Pass.
Wir dürfen fliegen.
Dann ist eigentlich alles wie immer nur mit Maske.
Durch die Sicherheitskontrolle, ab zum Gate, warten aufs Boarding, das etwas verspätet beginnt.

Der Flieger ist augenscheinlich zwar gut gefüllt, aber es bleiben doch einige Reihen leer. 

In unserer Reihe bleibt der Mittelsitz frei, so dass wir diesen entspannt als Ablage nutzen können.
Nach der Meldung „Boarding completed“ geht es los. Wir sind in der Luft, es sieht so aus, als ob wir tatsächlich in den Urlaub fliegen können.
8 1/2 entspannte Stunden später setzt die riesige Boeing 777 sanft auf der Landebahn von Martinique auf.
Es geht beim Aussteigen sehr gesittet zu.
Das ist uns schon auf dem Flug nach Paris aufgefallen.
Reihe für Reihe wird ausgestiegen. Keiner drängelt. Das Flugpersonal hat da ein Auge drauf.
Auf Martinique will niemand einen Ausweis oder einen Pass sehen. Warum auch, war ja schließlich ein innerfranzösischer Flug 😉. Unser großer Koffer kommt spät, aber er kommt und so verlassen wir den Flughafen von Fort-de-France und machen uns auf die Suche nach dem Mitarbeiter der Autovermietung, der eigentlich mit einem Schild auf uns warten soll.
Natürlich ist niemand da, also sehe ich mich ein bisschen um und finde einen Transporter mit der Aufschrift unserer Autovermietung.
Der Fahrer bestätigt, dass ich bei ihm richtig bin, also steigen wir ein und lassen uns zur Station bringen.
Kurze Zeit später machen wir uns in einem Ford Ka auf den Weg zu unserer Unterkunft.
Vielleicht hätten wir doch ein Auto mit ein wenig mehr PS nehmen sollen, denn die Berge sind ziemlich steil. Egal, wir kommen schon von A nach B.
An unserer Unterkunft stehen wir einer verblüfften Französin gegenüber, die nicht mit Gästen gerechnet hat. Mit Hilfe von Lindas restlichem Schulfranzösisch schaffen wir es, ihr zu erklären, wer wir sind und was wir wollen, denn Madame spricht kein Wort Englisch.
Ihr iPhone ist wohl kaputt und sie hat die Buchung nicht erhalten.
Sie entschuldigt sich tausendmal und bereitet unsere Unterkunft vor.
Eine einsame Hütten mitten im Dschungel.

Nachdem alles geklärt ist, verstauen wir unser Gepäck und fahren zum nächsten Supermarkt und gehen Abendessen direkt am Strand.
Wir können es noch immer nicht fassen, dass wir endlich da sind.
Ein langer Tag geht zu Ende und zurück in unserer Dschungelhütte fallen wir totmüde ins Bett.

Urlaub während einer Pandemie

Als wir im karibischen Meer auf das neue Jahr anstießen konnte noch keiner ahnen, dass wir so lange auf den nächsten Urlaub hätten warten müssen.

Als die Chinesen ihre Grenzen dicht gemacht haben, haben wir noch lustige Bildchen durch die Gegend geschickt. 
Dass unsere Reise im Mai auf die Philippinen ausfallen würde, war zu dem Zeitpunkt undenkbar.
Aber als in ganz Deutschland das Klopapier ausging, kamen uns erste Zweifel, ob das noch klappen würde.
Aber dann auf jeden Fall die Reise nach Hawaii im September, die wir noch im Februar gebucht hatten.
Die Monate vergingen, die Reise auf die Philippinen war mittlerweile verschoben auf das nächste Jahr – schließlich ist eine Tauchsafari und ein Hotel dort bereits bezahlt ohne Chance auf eine Rückerstattung – die Fallzahlen in Deutschland gingen wieder zurück, aber in den USA explodierten die Zahlen nach wie vor. Also machten wir uns Gedanken um eine Alternative. 
Für den Oktober hatten wir bereits ein Reiseziel gefunden und die zwei Wochen aus dem Mai schon verplant. 
Während der Kreuzfahrt hat es uns bei Christa und Alex so gut gefallen, dass wir kurzerhand Curaçao gebucht hatten.
Als Teil der Niederlande und mit geringen Covid-19 Zahlen sollte die Einreise auch kein Problem darstellen, aber mal abwarten, bis Ende Oktober kann schließlich noch viel passieren.
Zurück zu unserem Hawaii Problem:
Anfang August stiegen die Corona Fälle auf Hawaii plötzlich wieder so sprunghaft an, dass die geplante Öffnung der Inseln für die US-Amerikaner verschoben wurde und auch Mr. Trump bewegte sich nicht, die USA für den Internationalen Reiseverkehr wieder zu öffnen.
Uns war das aber gar nicht mal so unrecht, schließlich hätten wir eine Nacht Aufenthalt in New York gehabt und bei allen Vorsichtsmaßnahmen doch ein wenig Angst vor einer Infektion.
Nach mehreren Kontakten mit United Airlines schafften wir es dann doch unseren Flug zu stornieren und eine Rückerstattung zu beantragen.
Nun war der Weg frei für ein neues Reiseziel.
Doch wohin in dieser Covid-19 geplagten Zeit?
Relativ schnell kamen wir auf Frankreich mit seinen Zahlreichen Überseegebieten. Die Vorteile lagen auf der Hand. Teil von Frankreich und somit Teil der EU. Und für die meisten Überseegebiete bestand auch keine Reisewarnung, also sah es aus, als Das die Lösung für unser „Problem“.
Wir hatten zuerst La Réunion im Kopf, zumal wir ja schon im Oktober in die Karibik fliegen werden.
Doch für uns Warmwassertaucher war es dort eindeutig zu kalt. Also entschieden wir uns dann doch für Martinique in der Karibik und buchten Flüge mit Air France über Paris Orly.
Die nächsten Wochen vergingen und die Corona Zahlen Weltweit stiegen wieder. 
Mit Sorge blickten wir auf die Zahlen von Frankreich, die wieder sprunghaft anstiegen. Plötzlich war die Region Rund um Paris wieder Risikogebiet. Was bedeutete das nun für unsere Rückkehr nach Deutschland? Schließlich wollten wir eine mögliche  Quarantäne doch unbedingt vermeiden.
Auf den Seiten des auswärtigen Amtes fand sich dann die erlösende Nachricht. Solange man nur durch die betroffene Region durchreist, muss man nicht in Quarantäne. Puh, nochmal Glück gehabt.
Trotzdem trauten wir uns noch nicht, Unterkünfte und Mietwagen vor Ort zu buchen. 
Schließlich mussten wir doch noch einen negativen Corona Test, der nicht älter als 72 Stunden alt ist, vorweisen können. 
Was wäre, wenn der bei einem von uns beiden positiv wäre?
Lange (Vor)rede, es ist Donnerstag Morgen, der 10. September und wir stehen um 8h morgens vor dem Corona Walk-Inn am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Wir müssen ein bisschen warten, denn auch ein paar andere wollen sich testen lassen. Der Mann vor uns wirkt nervös. Ist er ein Verdachtsfall? Wir werden angesprochen, auch draußen vor dem Testcontainer unsere Masken zu tragen.
Dann geht es relativ schnell, rein in den Container und  bezahlen. 
Ich werde als erstes zum Test gebeten, Linda kurze Zeit später.
Eine freundliche Mitarbeiterin des Testzentrums schiebt mir ein Wattestäbchen in den Mund und führt den Abstrich durch, ich bekomme einen QR Code in die Hand gedrückt, womit ich mein Testergebnis abrufen kann und bin schon wieder draußen. Linda folgt wenige Minuten später.
Das Labor ist sehr stark ausgelastet.
Es könnte bis zu 30 Stunden dauern, bis die Ergebnisse da sind.
Nervös fahren wir wieder nach Hause und checken gefühlt alle 30 Minuten das Ergebnis.
Es wird ein langer Tag werden. Nach Feierabend und dem Abendessen beginnen wir zu packen. Die Ungewissheit ist immer noch groß. Dürfen wir nun fliegen, oder nicht ?
Dann ist es endlich soweit. Um kurz nach 20h sind die Ergebnisse da und beide Tests sind negativ.
Juhu, dann kann es endlich losgehen.
Innerhalb von einer Stunde buchen wir das Hotel am Flughafen von Paris Orly, den Mietwagen und die beiden Unterkünfte auf Martinique.
Jetzt noch den Koffer fertig packen, noch einmal Arbeiten und dann kann die Reise am Freitag Abend starten.