Nordhalbkugel-Südhalbkugel, zurück nach Borneo/ Kalimantan: KUL – CGK – BPN – BEJ

Guten Morgen? Noch nicht Gut? Oder noch nicht Morgen? Der Wecker klingelt um 4:15 Uhr und wir nehmen den Transferbus des Hotels zum anderen Terminal des Flughafens Kuala Lumpur. Ich habe leider das Hotel am falschen Terminal gebucht. Der Bus ist etwas überfüllt und der Busfahrer ist des Tetris nicht mächtig, daher „darf“ Thomas seinen Riesen Tauchtrolley mit in den Bus zu seinem Sitz nehmen. Da wir den Plan hatten, als letztes rein, als erstes raus, sich aber die Mitreisenden nicht dran halten und ganz vorne im Bus die Reihen zuerst füllen, muss der Koffer bis nach ganz hinten durch gewuchtet werden.

Ein paar Minuten später sind wir am Terminal 1, von dem unser Flug geht. Wir stehen erst kurz in der falschen Schlange, fast hätten wir das Gepäck nach Kathmandu geschickt, besinnen uns aber noch und geben unsere Tauchkoffer am Schalter nach Jakarta ab.

Tschö Kuala Lumpur

Zum Gate fahren wir schon wieder Bus, nur ohne Koffer.

Im Transferbus zwischen den Gates ist Thomas deutlich der größte

Am Gate angekommen gibt es das Hotel Frühstück to go.

Mmhmm, nein, nicht so lecker.

Die Sitze von Batik Air sind schmal, die Flugbegleiterinnen hübsch angezogen und der 2 stündige Flug ist unspektakulär. Ich schlafe die meiste Zeit. Mit diesem Flug haben wir die Nordhalbkugel verlassen, fliegen über den Äquator und sind ein paar Stunden auf der Südhalbkugel. In Jakarta angekommen gehen wir zur Indonesischen Immigration, holen den Koffer und suchen den Skytrain, der uns zum Terminal A1 bringt, wo der nächste Flug startet. Der Flughafen in Jakarta ist groß, aber gefühlt nicht so gut organisiert wie die an denen wir in den letzten Tagen waren. Uns gefallen die typisch indonesischen Verzierungen sehr gut, es ist super viel draußen, aber trotz der Größe, fühlt es sich an als wären wir an einem Kleinstadt Flughafen.

Ein ganz normaler Kronleuchter am Flughafen in Jakarta.

Wir haben Hunger und nachdem wir den Koffer abgegeben haben, suchen wir etwas typisch indonesisches zum essen.

Durch die Sicherheitskontrolle und ab zu Gate A4, denn das steht auf den Anzeigetafeln und auf der Bordkarte. Hier ist eine reisen Schlange aber jemand schickt uns durch einen Eingang, weil der Flug wohl schließt und ohne eine Bordkarten Kontrolle stehen wir an um in den Flieger zu kommen. Es kommt uns merkwürdig vor und Thomas fragt den Mann vor uns ob das der Flug nach Balikpapan ist. Nein: hier geht’s nach Lombok. Auch schön, aber dort haben wir keine Unterkunft gebucht und die Koffer würden auch nicht mitkommen, also verlassen wir die Gangway wieder. Wir fragen 2-3 Leute und werden zu Gate A6 geschickt. Schnell! Der Flug schließt sagt jemand. Bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit mit dem dicken Rucksack zu rennen ist Mega kacke! 💩 Aber wir kommen noch rechtzeitig. Man nimmt uns noch mit. Das AirTag sagt, der Koffer ist auch hier. 🥳 Los geht’s mit der Fluggesellschaft Super Air Jet nach Kalimantan, so heißt der Indonesische Teil von Borneo und wieder über den Äquator auf die Norhalbkugel.

Den Flug verschlafe ich wieder nahezu komplett. Leider verspätet sich die Landung. Wir müssen 20-30 Minuten wartet und ein paar schleifen ziehen, sagt der Kapitän durch.

Der Flughafen von Balikpapan ist gefühlt besser organisiert als Jakarta. Wir sitzen in einem gemütlichen Café und warten bis unser Wings Air Flug nach Berau zum einsteigen bereit ist.

Man sieht vor lauter Köpfen das kleine Flugzeug kaum.

Etwa eine Stunde später, nachdem wir viel Dschungel überflogen haben, landen wir in Berau.

Tolle Wandbemalung am Flughafen

Unserer Fahrer spricht nur rudimentäres Englisch, aber wir sind schnell beim Hotel.

Wir gehen um die Ecke vom Hotel in einem Einheimischen Imbiss etwas leckeres essen und setzen uns dann noch in die Lobby vom Hotel zum W-lan. Ich buche meinen Rückflug um, denn ich bleibe noch ein bisschen länger in Asien, wahrscheinlich in Malaysia. Der Teil den wir gesehen und erlebt haben hat uns super gut gefallen und wir werden nicht das letzte mal in Malaysia gewesen sein.

Aus dem Dschungel in den (Grossstadt)Dschungel

Mit einem Brummen holt mich meine Uhr aus einem wirrer Traum in dem ich versuche mein Auto in Köln-Knuff wiederzufinden, mich mit der U-Bahn verfahre, der Akku meines Handys verpufft und Linda mein Gepäck in einen Zug hievt und dieser dann ohne mich wegfährt.

Liegt vielleicht daran, dass die Eintracht gegen Viktoria Köln im DFB Pokal spielt… sie gewinnt 2:0.

Wir packen die Koffer wieder zusammen, gehen zum Treffpunkt, trinken ein schnelles Käffchen und steigen dann wieder ein in unser Boot. 1 Stunde dauert die Fahrt und wir bekommen wieder einige Tiere zu Gesicht.

5 Nashornvögel auf einen Streich, einen großen Kingsfisher, zwei Babykrokodile, aber wieder keine Elefanten 😔. Macht nichts, war trotzdem ein schönes Erlebnis.

Nach dem Frühstück steigen wir wieder in den Bus, der uns zum Flughafen Sandakan zurück bringt.

Nächste Station ist dann Kuala Lumpur.

Unser für die Nacht gebuchtes Hotel befindet sich am Terminal 2, angekommen sind wir an Terminal .1. Also erstmal Shuttle gesucht und rüber geshuttelt. Am Terminal 2 verlaufen wir uns prompt und finden den Tunnel zu unserem Hotel erst nicht, so verlieren wir kostbare Zeit, die uns später in der Stadt noch fehlen wird und wir die Chance verpassen eine Stadtrundfahrt mit dem Bus zu machen.

Am Hotel angekommen checken wir ein Laden unser Gepäck ab und machen uns mit dem Express Zug auf den Weg in die Stadt.

Der Flughafen ist so weit draußen, dass wir trotz Express ca. 40 Minuten bis zum Hauptbahnhof brauchen. Wir entscheiden uns zu den Petronas Towers zu fahren und den dahinter liegenden Park zu besuchen. Ich besuche außerdem kurz den nahegelegenen Decathlon um mir ein Microfaser Handtuch zu kaufen, da ich meines zu Hause vergessen habe.

Im Park machen wir dann ausgiebig Fotos von den Twin Towers und dem Wasserspiel davor. Bis spät am Abend ist der Park noch voll mit Touristen, die das Wasserspiel begeistert.

Um kurz vor 21h macht sich dann der Hunger bemerkbar und wir gehen im nahegelegenen Einkaufszentrum thailändisch essen. Leider haben die Angestellten nicht mehr große Lust uns zu bedienen, so ist der Service eher mäßig, aber egal, Hauptsache das Essen ist gut.

Nach dem Essen treten wir den Heimweg an, laufen aber zunächst den falschen Tunnel entlang und kommen auf der falschen Seite des Parks raus. Mist, also überirdisch wieder zurück zu unserer Bahn Station. Eine alternative Route kommt wegen aufgebrauchten Datenvolumens nicht zustande. W

ahnsinn, wie schnell die mobilen Daten weg sind, wenn man darin eingeschränkt ist. Besonders Google Maps saugt das Volumen weg wie nichts. Wir müssen mit 500 MB pro Tag auskommen. Wir haben uns für eine eSIM von Gigago Mobile entschieden, weil sie mehrere Länder in Asien unterstützt. Ich informiere mich vor jeder Reise auf www.esimdb.com über den günstigsten Anbieter. Aber gerade auf den Philippinen und Thailand ist eine vor Ort gekaufte SIM Karte wesentlich günstiger.

Nachdem uns der Express Zug zurück zu unserem Hotel gebracht hat geht’s ab ins Bett. Inzwischen ist es kurz vor 1h und rund 3 Stunden klingelt schon wieder der Wecker.

Stoppover ist vorbei, morgen geht es weiter zu unserem Tauchziel!

One night in the jungle

Nach einer sehr erholsamen Nacht klingelt der Wecker um 6:30h. Das frühe Aufstehen scheint zu unserem Hobby im Urlaub zu werden. Auf den Philippinen im Juni mussten wir auch schon jeden Tag so früh aufstehen. Aber sei‘s drum, wir sind auf einer tropischen Insel, da wäre es schade drum, den Tag zu verschlafen. Wir ziehen uns an, packen den Rücksack und gehen zum Frühstück. Es gibt gebratene Nudeln, Omelette, Toast mit Marmelade und Früchte.

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von den sehr netten Angestellten und erfahren noch das Resultat der vergangenen Nacht.

Es wurden 30 Nester gebaut, 2210 Eier gesichert und 1264 Baby-Schildkröten ins Meer entlassen.

Wir besteigen das Boot und fahren zurück ans Festland. Unser Fahrer wartet schon auf uns und bringt uns zurück ins Jungle Ressort. Da wir noch ein bisschen Zeit haben, beschließen wir, erneut die Orang Utans zu besuchen. Wir sind lange vor den Besuchermaßen im Sanctuary und haben Zeit uns die Vorbereitungen für die Fütterung genau anzusehen. Die ersten beiden Weibchen warten schon aufs Futter und das Alpha Männchen hängt in einem Baum ab und beobachtet das Treiben aus sicherer Entfernung. Die Fütterung ist relativ unspektakulär, es bleibt bei den beiden Weibchen, nur ein Makake gesellt sich noch hinzu. Aber selbst das triggert den Alpha nicht, er bleibt gechillt in seinem Baum hängen.

Wir laufen zurück zum Ressort, nehmen noch ein Mittagessen zu uns. Und dann kommt auch schon der Bus und fährt uns ca. 3 Stunden zu unserem Flussabenteuer. Viele Kilometer fahren wir an Ölpalmen vorbei, traurig wenn man bedenkt dass dort früher überall mal Dschungel war. Dort kommt also das Palmöl für die Nutella her…

Am Fluss angekommen setzen wir über zu unserem Ressort, beziehen das Zimmer (kleines, einfaches Zimmer, aber es reicht für die eine Nacht) und nach der Tea-Time geht die River Cruise los.

2 Stunden schippern wir über den Fluss, sehen verschiedene Arten von Vögeln, mehrere Affenarten und zwei große Krokodile. Leider sind die Pygmäen Elefanten nicht dabei, aber wie uns der Guide erklärt, ist das sehr selten und er hatte in diesem Jahr nur 15 Begegnungen und er macht diese Tour 2 mal täglich.

Wir sind dennoch happy und steigen hungrig aus dem Boot aus. Das Abendessen ist schon bereit. Es gibt ein einfaches, aber leckeres Buffet mit Rinder Curry, frittiertem Fish, verschiedenen Gemüsesorten und Pommes. Dann machen wir uns fertig für den Night Walk durch den Dschungel. Wir sind die einzigen, die den Spaß mitmachen wollen. Super, wir haben den Guide für uns.

Wir steigen in die Leeching Socks, gegen mögliche Blutegel Bisse und in die Gummistiefel und stapfen bewaffnet mit Taschenlampe los. Es ist beeindruckend laut im Dschungel. Überall zirpen die Insekten und Fledermäuse flattern umher. Vermutlich auf Jagd nach den durch die Taschenlampen angezogenen Insekten. Wir sind froh lange Klamotten anzuhaben, nicht auszumalen wie wir ausgesehen hätten, bei kurzer Hose und T-shirt.

Wir sehen verschiedene schlafende Vögel, einen Skorpion, einen Bänderlinsang und einen schlafenden Adler. Glücklich lassen wir nach dem Spaziergang diesen bei einem Tiger Bier Revue passieren und gehen danach ins Bett, denn um 5:30h klingelt der Wecker schon wieder. Um 6h ist Abfahrt für die morgendliche Flusskreuzfahrt.

Gute Nacht!

Turtle Island

Die letzte Nacht war nicht so besonders gut. Mir läuft unaufhörlich ein Nasenloch und wegen unseres späten Mittagsschläfchens können wir lange nicht einschlafen. Um 7 Uhr geht der Wecker und ich schau noch Mal raus zum Fenster in den Dschungel.

Das grün und das Vogel gezwitscher wird mir fehlen, aber wir fahren gleich auf eine kleine Insel und hoffen dort Schildkröten zu sehen.

Kai unser Fahrer holt uns um 8 Uhr nach dem üblichen Frühstück bestehend aus gebratenen Nudeln und Toast ab und fährt uns zum Pier.

Wir sitzen zu 10t auf dem Boot und düsen über das glitzernde Meer zur kleinen Insel Selingaan oder für uns Reisenden auch Turtle Island genannt. Nach einer knappen Stunde landen wir am süßen Eiland mit weißem Sand, grünen Palmen und türkisem Wasser an.

Hier ist alles voll durchgetacket und geplant.

Wir haben nun bis 12:30 Uhr frei, dann gibt es Mittagessen, dann wieder freie Zeit zum schnorcheln und kurz vor 18 Uhr ist Sonnenuntergang.

Hier sieht man den Klimawandel und die steigende Wassertemperatur ganz deutlich, leider sind viele Korallen abgestorben, da sie über 30 Grad nicht überleben können.
Sonnenuntergangsselfie

Um 19 Uhr gibt es einen Film über Schildkröten anzuschauen und danach Abendessen. Im Anschluss warten wir im Restaurantbereich, denn man wird uns dort Bescheid sagen, wenn eine Mama Schildkröte am Strand beginnt ihre Eier abzulegen, danach 2. Turtle Tagesordnungspunkt: Eier in ein sicheres Nest bringen und zu guter letzt werden wir geschlüpfte Baby Schildkröten ins Meer entlassen. Wir erfahren, dass es Saison ist und es 100% wahrscheinlich ist, dass wir alle Punkte abhaken können. Ich habe im Vorhinein gedacht, „na mal schauen ob das klappt“, aber anscheinend haben wir bei dieser Reise Glück mit dem Wildlife. ❤️

Hier werden die Schildkröten ausgebrütet. Bei über 30 Grad werden es weibliche Schildkröten und darunter männliche.

Nach dem Abendessen ist es ein bisschen wie warten aufs Christkind. Man weiß was kommen soll, aber nicht genau wie und wann und wo. Aber wir haben wirklich Glück, bald kommt die Meldung, dass eine Schildkröte an Land gekrochen ist, ein Nest buddelt und sich bereitmacht zur Eiablage. Als wir nach ein paar Minuten Marsch am Strand ankommen sehen wir eine Schildkröte die ihre Eier ablegt.

Wir sollten schätzen wie viele Eier Mama abgelegt hat, ich sage 102. und habe fast recht: es sind 101 Ei! Somit wird die Schildkröte Linda getauft. Ich habe feuchte Augen weil ich mich so sehr freue. 🐢❤️🐢❤️

Ein Ranger hat die Eier vorsichtig in seinem grünen Eimer eingesammelt. Mama Linda ist erschöpft, rudert aber kräftig mit den Flossen, buddelte dabei ihr Nest wieder zu und schmeißt wild mit Sand um sich, da sie uns neugierigen Nasen los werden will.

Jetzt gehen wir zu den abgesicherten Nistplätzen und der Ranger legt die Eier vorsichtig in das vorbereitete Loch. Es ist 75 cm tief, denn Nester von Grünen Meeresschildkröten, wie Linda eine ist, sind im Schnitt so tief.

Mama Lindas Nest mit den 101 Eiern. ❤️🐢🪺🥚

So, 2 Punkte abgearbeitet jetzt kommt Nummer 3: das Freilassen von geschlüpften Baby Schildkröten.

Ein Ranger kommt mit einem grünen Körbchen voller kleiner durcheinander wuselnder Schildkröten und unsere Gruppe von etwa 20 Leuten geht zum Strand.

Noch ein paar Fotos und dann dürfen die kleinen in die Freiheit.

Was für wunderbare Ereignisse.

Jetzt sind wir müde und gehen ins Bett. Morgen ist Abfahrt um 7.00 Uhr, also don’t be Late! 😉

Von Orang Utans, Sonnenbären und Nasenaffen

Gut geschlafen geht es am Morgen zum Frühstück. Heute steht ein Besuch bei den Orang Utans und den Sonnenbären auf dem Plan. Fütterung der Orang Utans ist um 10:30h. Also los geht’s.

Die beiden Sanctuaries liegen fußläufig von unserem Hotel entfernt, so dass wir keinen Fahrer brauchen. Auf dem Parkplatz stehen schon einige Touristenbusse, so dass wir befürchten, dass es voll werden könnte.

Ein Schild informiert uns, dass man eigentlich 30 Minuten vor der Fütterung da sein muss, wir haben 5 Minuten. Macht nichts, wir bekommen trotzdem noch einen Platz zum gucken, denn es ist nicht so voll. Es ist low Season wird uns später unser Fahrer erklären.

Alle warten auf die Fütterung

Es geht los und eine Horde Orang Utans kommt herbei geeilt und lässt es sich schmecken. Das Futter lockt auch einige Makaken Affen an.

Nachdem der Hunger gestillt ist, verschwinden die einen Affen in den Dschungel und die anderen zu ihren Bussen. Wir erkunden weiter das Sanctuary und gehen zur Nursery wo junge Affen gepflegt und aufgepäppelt werden. Hier ist noch einiges los, so dass wir noch ein paar schöne Bilder machen können.

Wir machen uns wieder auf den Weg zum Ausgang und gehen rüber zu den Sonnenbären.

Wir laufen rüber zu Plattform A und sehen auch schon den ersten Sonnenbären. Aber plötzlich ist dieser vergessen, denn 3 Orang Utans haben sich auf das Dach der Plattform verirrt und posieren für uns.

Leider werden wir nach einiger Zeit vertrieben, weil die drei von den Wildhütern eingesammelt und in das Orang Utan Zuhause zurück gebracht werden sollen.

Wir Trollen uns also zu Plattform B und gucken uns das an, wofür wir eigentlich da sind: Die malayischen Sonnenbären.

Nach dem Mittagessen überlegen wir, was wir machen sollen. Eigentlich wollten wir zur Nachmittagsfütrerung der Orang Utans, aber besser kann es nicht werden, also beschließen wir, den Nasenaffen einen Besuch abzustatten. Wir gehen zurück zum Hotel, kontaktieren Kai unseren Fahrer von gestern und ab geht’s zur 30 minütigen Fahrt zum Sanctuary der Nasenaffen.

Auch dort beginnt um 14:30h die Fütterung und wir kommen genau rechtzeitig an. Neben den Nasenaffen sind natürlich auch wieder Makaken dabei.

Cheese!
Wo andere Affen sind, ist ein Makake nicht weit

Nach diesem tollen Erlebnis bringt uns Kai zurück zu unserem Ressort wo wir erstmal ein Nickerchen machen. Der Jetlag hängt uns doch noch ein bisschen nach.

Anschließend machen wir uns fertig für das Abendessen.

Das war schon Tag 3 unserer Reise.

Es geht wieder los…

Nach einer relativ langen Nacht – normalerweise sind wir es gewohnt noch vor dem ersten Hahnenschrei zum Flughafen zu müssen – machen wir uns gut gelaunt auf den Weg zur Bahn und fahren zum Flughafen.

Auf dem Weg zum Flughafen erfahren wir, dass unser Flug 1 Stunde Verspätung hat.

Macht nichts, der erste Sekt schmeckt schon. So lässt sich die Wartezeit entspannt überbrücken 😊.

Dann geht es endlich los. Erste Verbindung Düsseldorf – Istanbul.

Natürlich werden wir von Turkish Airlines auch wieder hervorragend (wie 2019 auf dem Weg nach Thailand) verpflegt.

Mh, lecker

Wir haben großes Glück, dass unser Weiterflug nur ein paar Gates entfernt von dem, wo wir ankommen, abfliegt, so dass wir uns nicht über den riesigen Flughafen von Istanbul abhetzen müssen.

Am Gate wartet dann auch schon der A350, der uns nach Singapur bringt.

Veranschlagte Flugdauer: 10h45m.

Der Flug ist komplett ausgebucht, aber ansonsten ereignislos. Geschlafen haben wir leider kaum, aber auch auf diesem Flug sind die Flugbegleiter nett und die Verpflegung lecker.

Hm, lecker!
Hier sind wir noch munter
Hier nicht mehr so.

Nach fast 11 Stunden Flug sind wir endlich da. Jetzt heißt es aber Beeilung, denn wir sind noch nicht am Ziel.

Koffer holen, einreisen, Terminal wechseln.

Aber alles kein Problem. Von der Landung bis zur Abgabe der Koffer im Terminal 4 vergeht keine Stunde.

Wir haben sogar noch Zeit zu frühstücken. Der Flughafen Singapur hat einen tollen Foodcourt.

Hm lecker

Nachdem wir uns gestärkt haben geht es zur Sicherheitskontrolle und zum Gate. Der Flieger nach Kota Kinabalu wartet schon.

Endlich können wir auch im Flieger schlafen. Die zwei Stunden verschlafen wir fast komplett und kommen ein bisschen gerädert am Ziel an.

Wir suchen den Transit Bereich und laufen durch den halben Flughafen, wo wir dann erkennen dass wir doch durch den normalen Ausgang raus müssen.

Nach der Immigration kommen wir an unserem Kofferband vorbei und Linda entdeckt durch Zufall ihren Koffer seine Runden ziehen. Der sollte eigentlich direkt nach Sandakan weiter fliegen, naja Glück gehabt, dass wir ihn gesehen haben. Also ab zum Schalter, den Koffer aufgeben, fragen was mit dem anderen los ist. Nach kurzem Check aufatmen. Der zweite Koffer ist schon bereit für die Beladung, dann können wir ja auch wieder durch die Sicherheitskontrolle – aber das ist gar nicht mal so einfach. Kleiner Flughafen, aber mit vielen Eingängen in den Sicherheitsbereich.

Letztendlich finden wir die richtige Tür und können durchlaufen zum Gate.

Da wir noch etwas Zeit haben, ist es auch schon wieder Zeit zum Essen.

Hat ein bisschen was von KFC, aber hier steht man auf frittiertes Hähnchen

Danach beginnt auch schon das Boarding.

Ziel des 50 minütigen Fluges ist Sandakan.

Dort angekommen die Erleichterung, dass beide Koffer schon auf dem Gepäckband ihre Runden drehen.

Per Grab-App wird ein Fahrer gerufen und wir fahren zu unserer Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Das Sepilok Jungle Resort!

Hier wird geduscht, Zähne geputzt und dann ab zum Abendessen.

Kurze Begegnung mit dem ersten Dschungelbewohner

Nach dem Abendessen fallen wir direkt todmüde ins Bett um 21h.

Das war der lange, erste und zweite Tag.

Linda und Thomas endlich wieder on Tour

Nachdem wir unseren Blog längere Zeit haben schleifen lassen, geht es wieder los mit aktuellen Beiträgen.

Ab dem kommenden Samstag sind wir wieder on Tour. Linda hat eine tolle Reise ab Singapur durch Borneo zusammengestellt.

Freut euch auf frische Reiseberichte auf unserer Seite 😊

Montag ist Schontag

Zwischen der ganzen Taucherei haben wir uns auch einen Tag Pause verdient. Am Montag wollen wir ausschlafen und später an den Strand fahren. Da wir wie immer gegen 22 Uhr im Bett waren, werden wir um 8 Uhr wach. Wir bleiben noch liegen, und genießen, dass wir keinen Zeitdruck haben. Nach einem leckeren Frühstück packen wir Bücher, Sonnencreme, Handtücher und Wasser in die Tasche und machen uns auf zum Plage des Salines. Ich habe mehrfach gelesen, dass dies der traumhafteste Karibik Strand auf Martinique sein soll. Und wirklich, nach fast einer Stunde Autofahrt kommen wir am Strand an und und uns klappt fast die Kinnladen runter. Traumhaft!

Besuch von einem kleinen Krebs auf meinen Handtuch

Wir „suchen“ uns einen Platz im Schatten. Gar nicht so einfach sich hier zu entscheiden. 😉 Es ist so wenig los, dass man zu seinem Nachbarn mindestens 15-20 Meter Platz hat. Wir nehmen unter einem Bäumchen mit großen Blättern Platz, breiten die Handtücher aus und gehen erstmal ins verführerisch türkis glitzernde Wasser. Herrlich! So warm wie Badewanne und die Aussicht auf den Strand ist schon fast berauschend schön. Wieder einmal freuen wir uns, dass wir trotz Corona so ein tolles Reiseziel in der EU gefunden haben und wünschen uns wir könnten länger bleiben.

Gegen 17 Uhr ziehen wir um aus dem Schatten an die Kante, wo das Meer auf den Strand trifft. Mittlerweile ist es auch etwas belebter geworden und einige Menschen gehen in der seichten Brandung spazieren. Wir bleiben bis zum traumhaft schönen Sonnenuntergang und düsen dann im dunklen mit unserem Ka+ nach Hause.

Tauchen Donnerstag – Sonntag & Dienstag – Donnerstag

Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen des Tauchens.

Wir lernen nach und nach die wichtigsten Mitarbeiter der Tauchschule kennen.
Walter, der uns am ersten Tag eincheckt und am letzten Tag verabschiedet, sehen wir wirklich insgesamt nur zweimal, obwohl er wohl der Inhaber der Tauchschule ist.
Jerome ist der etwas mürrische Käptn des Bootes und gleichzeitig Tauchguide. Anfangs erwidert er noch etwas genervt, dass er englisch spricht, als wir ihn danach fragen. Aber später machen wir doch unsere Scherze mit ihm. Harte Schale, weicher Kern. Die Briefings auf englisch laufen immer nach dem gleichen Motto ab: ‚You follow Matthieu’.
Zum Glück versteht Linda das meiste des französischen Briefings, so dass wir trotzdem Bescheid wissen.
Matthieu ist quasi des Mädchen für alles. Tauchguide, Leichtmatrose und Putzkraft in einem. 
Er geht als erster ins Wasser, um das Schiff festzumachen und als letzter von Bord, wenn die Flaschen wieder mit Luft gefüllt sind. Leider sind die Unterhaltungen sehr kurz, denn Matthieu spricht nur französisch.
So sind wir jeden Morgen um 8h an der Tauchschule, holen unser Zeug aus dem Trockenraum gehen zum Boot und bauen unsere Ausrüstung zusammen. Dann geht es los in Richtung Tauchplatz, angekommen, ab ins Wasser, max.. eine Stunde unter Wasser., Flasche und Tauchplatz wechseln nach max. 40 Minuten Oberflächlichenzeit geht es auch schon los zum zweiten

So sind wir jeden Tag spätestens um 14h wieder zurück an der Tauchschule und haben noch den ganzen Tag zum Entspannen.
Die Gäste sind ausschließlich französischsprachig und jeden Tag wechselnd.
Mit Ausnahme von einem Pärchen, das uns im Gedächtnis bleibt: Julie und Thibaut.
Julie sitzt im Rollstuhl. muss aber trotzdem nicht auf ihr Hobby verzichten, denn unsere Tauchschule ist auf Handicapped Diver spezialisiert.
Toll, dass man trotz Rollstuhl weiterhin tauchen kann.
Wir haben sehr schöne Tauchgänge, mit fast jedem Tag Schildkröten und sogar 2 Tintenfischen. Sehr beeindruckende Tiere, unsere Ersten überhaupt.
Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Meine Lieblinge, die Muränen, Hummer, Krebse und Feuerfische, die wirklich in jeder Höhle zu sehen sind und als eingewanderte Art ohne natürliche Feinde so langsam die Riffe entvölkern und damit kaputt machen.
Deswegen werden in manchen Regionen der Karibik sogar schon Wettkämpfe abgehalten, wer die meisten Feuerfische fängt.
Denn sie sollen wohl auch sehr schmackhaft sein.

Ein Tauchgäng ist voll anstrengend, weil wir 20 Minuten gegen die Strömung schwimmen müssen. Nicht so unser Fall. Dafür sind die folgenden umso schöner. Es sind Drift-Dives, teilweise so stark, dass man sich wie Superman fühlen kann.
Hier zusammengefasst in zwei Videos, was wir so erlebt haben: 
Die ersten Nachmittage nach dem Tauchen sind wir so platt, dass wir sie nichtstuend in unserem schönen Appartement verbringen.
Erst Dienstag sind wir nachmittags wieder unterwegs.
Wir fahren zum Ying & Yang Strand, ein sehr interessanter Strand, der zweigeteilt einmal aus weißem Sand und einmal aus schwarzem Sand besteht.
Am Mittwoch sind wir zum Suppe Essen eingeladen.
Der Lebensgefährte unserer Vermieterin kocht auf dem Nachtmart von St. Luce seine schon fast legendäre Fischsuppe. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen und fahren hin. Auch mal schön aus unserem Touri Örtchen rauszukommen und uns unter die Einheimischen zu mischen.
Am Donnerstag fahren wir dann an den Strand von Diamant und besuchen zuerst das Denkmal eines versunkenen Sklavenschiffs und gehen dann dort an einen sehr schönen Strand. 
Auch das gehört zu Martinique, die düstere Vergangenheit mit Sklaverei.
Das Denkmal erinnert an ein Schiff, dass in einem Sturm auf die Klippen aufgelaufen und anschließend gesunken ist.
Die transportierten Sklaven sind größtenteils ertrunken, weil sie im Bauch des Schiffes angekettet waren.

Umzug!

Am Donnerstag sind wir wie üblich früh wach. Ich bin ein bisschen traurig und will gar nicht packen und unsere süße Hütte im Dschungel verlassen. Das Martinique Treehouse (über Booking gebucht) hat uns wirklich sehr gut gefallen und wenn wir wieder auf Martinique sind, werden wir sicher wieder einige Nächte in dem hübschen Häuschen mit den super freundlichen und entzückenden Gastgebern bleiben. Ich werde vor allem die Ruhe, die kleinen Überraschungen von Alejandro und die Hängematte vermissen.

Hängematte mit Dschungelblick

Als wir schon eifrig dabei sind zu packen, kommt Alejandro mal wieder mit Köstlichkeiten den Hügel herunter. Er bringt uns köstlich mit Öl und 7 Kräutern marinierte Aubergine, die man auf Brot legt und dazu stoßen wir 3 mit seinem selbst gemachten Ti-Punch (der typische Rum Punsch von Martinique) an. Okay, zu Hause ist ja schon nach 4 Uhr und es ist ja auch kein Bier. 😉 Frisch gestärkt laden wir alles Gepäck ins Auto und machen uns um kurz nach 13 Uhr auf den Weg in den Süden, in unser neues Appartement mit Meerblick. Durch Staus brauchen wir für die knappen 60 km fast 2 Stunden. Aber da wir Millie (unsere Vermieterin) erst um 17 Uhr treffen; nicht schlimm! Der Tauchshop hat noch geschlossen und so stapfen wir ein bisschen durch die Gegend. Wir finden auf einer Landzunge einen echten Lost Place: ein Freilicht Kino oder etwas ähnliches, dass wohl schon sehr lange nicht mehr benutzt wird. Sogar ein ausgeweidetes auf dem Dach liegendes Auto ist hier. Ausserdem finden wir einen kleinen Bunker und 2 FLAK Geschütze.

Thomas und ein FLAK Geschütz

Jetzt haben wir uns eine kleine Stärkung am Strand verdient:

Rechts im Hintergrund sieht man schon unsere Appartement Anlage

Nach der Rückkehr von unserem kleinen aufregenden Entdeckungsrundgang hat auch der Tauchshop mit dem ich vorgestern geschrieben habe geöffnet und wir checken ein und lassen schon mal unser Equipment hier. Unser Appartement liegt auf einem Hügel und Millie spricht leider kein einziges Wort englisch. Glücklicherweise habe ich die letzten Tage schon etwas geübt und verstehe etwa 80% von dem was sie erklärt, der Rest wird mit Händen und Gesten erklärt. Die Dusche ist so groß wie zuvor unser ganzes Bad und auch das Komfort Level ist hier ein ganz anderes. Wir haben wieder das richtige gebucht. 😍 Um 18 Uhr beobachten wir mit einem weiteren Bier den wunderhübschen Sonnenuntergang von unserem Balkon mit Meerblick und lassen den Umzugstag dann bei einem Restaurant um die Ecke mit karibischen Köstlichkeiten ausklingen.