Der Flug

Bereits eine halbe Stunde vor dem Wecker mache ich die Augen auf.

Ich kann nicht mehr schlafen, zum einen weil die Matratze so hart ist und mir als Seitenschläfer der Arm weh tut und zum anderen, WEIL WIR ENDLICH IN DEN URLAUB FLIEGEN und die Vorfreude gewaltig ist.
Während Linda noch schläft checke ich die Flüge: Noch alles in Ordnung. 
Zu viel ist passiert, in den letzten Monaten, als dass ich dem Braten komplett trauen würde.
Nach dem Weckerklingeln machen wir uns fertig und stärken uns an dem leckeren Frühstücksbuffet. 
Die Franzosen wissen echt, wie man isst 🤤.
Dann geht es los. Durch eine lange Röhre laufen wir von unserem Hotel rüber zum Terminal.
Von zum Erliegen gekommenen Flugverkehr kann hier keine Rede sein.
Die Terminals sind voll und in unserem Terminal 3 erwartet uns eine laaaange Schlange.
Aber alle tragen vorbildlich ihre Masken und halten Abstand. Sehr gut!
Unser Corona Test wird auch hier genau geprüft und dann bekommen wir einen gelben Punkt in unseren Pass.
Wir dürfen fliegen.
Dann ist eigentlich alles wie immer nur mit Maske.
Durch die Sicherheitskontrolle, ab zum Gate, warten aufs Boarding, das etwas verspätet beginnt.

Der Flieger ist augenscheinlich zwar gut gefüllt, aber es bleiben doch einige Reihen leer. 

In unserer Reihe bleibt der Mittelsitz frei, so dass wir diesen entspannt als Ablage nutzen können.
Nach der Meldung „Boarding completed“ geht es los. Wir sind in der Luft, es sieht so aus, als ob wir tatsächlich in den Urlaub fliegen können.
8 1/2 entspannte Stunden später setzt die riesige Boeing 777 sanft auf der Landebahn von Martinique auf.
Es geht beim Aussteigen sehr gesittet zu.
Das ist uns schon auf dem Flug nach Paris aufgefallen.
Reihe für Reihe wird ausgestiegen. Keiner drängelt. Das Flugpersonal hat da ein Auge drauf.
Auf Martinique will niemand einen Ausweis oder einen Pass sehen. Warum auch, war ja schließlich ein innerfranzösischer Flug 😉. Unser großer Koffer kommt spät, aber er kommt und so verlassen wir den Flughafen von Fort-de-France und machen uns auf die Suche nach dem Mitarbeiter der Autovermietung, der eigentlich mit einem Schild auf uns warten soll.
Natürlich ist niemand da, also sehe ich mich ein bisschen um und finde einen Transporter mit der Aufschrift unserer Autovermietung.
Der Fahrer bestätigt, dass ich bei ihm richtig bin, also steigen wir ein und lassen uns zur Station bringen.
Kurze Zeit später machen wir uns in einem Ford Ka auf den Weg zu unserer Unterkunft.
Vielleicht hätten wir doch ein Auto mit ein wenig mehr PS nehmen sollen, denn die Berge sind ziemlich steil. Egal, wir kommen schon von A nach B.
An unserer Unterkunft stehen wir einer verblüfften Französin gegenüber, die nicht mit Gästen gerechnet hat. Mit Hilfe von Lindas restlichem Schulfranzösisch schaffen wir es, ihr zu erklären, wer wir sind und was wir wollen, denn Madame spricht kein Wort Englisch.
Ihr iPhone ist wohl kaputt und sie hat die Buchung nicht erhalten.
Sie entschuldigt sich tausendmal und bereitet unsere Unterkunft vor.
Eine einsame Hütten mitten im Dschungel.

Nachdem alles geklärt ist, verstauen wir unser Gepäck und fahren zum nächsten Supermarkt und gehen Abendessen direkt am Strand.
Wir können es noch immer nicht fassen, dass wir endlich da sind.
Ein langer Tag geht zu Ende und zurück in unserer Dschungelhütte fallen wir totmüde ins Bett.

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